Brandaktueller Brennstoff-Kostenvergleich der Landwirtschaftskammer: Hackgut, Pellets und Scheitholz nicht nur als Brennstoffe, sondern auch bei Gesamtkosten trotz höherer Anschaffungskosten der modernen Holzheizungen die klare Nummer 1.
Unglaublich: Öl-Heizer blasen jährlich neun Tonnen klimaschädliches C02 in die Atmosphäre, auch Wärme-Pumpen in der Klima-Kritik.
Holz siegt bei Gesamtkosten – Öl am teuersten. Das Ergebnis ist eindeutig: Der natürliche, klimafreundliche Brennstoff Holz – Hackschnitzel, Brennholz und Pellets – ist unschlagbar am günstigsten. Und: Trotz zum Teil höherer Anschaffungskosten der modernen Holzheizungen sind diese bei den Gesamtkosten ebenfalls unerreicht. „Die jährlichen Kosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 170 Quadratmetern und einem Wärmebedarf von 27.300 Kilowattstunden betragen 2.434 Euro bei einer Stückholzheizung, 2.705 Euro bei Hackgut und 2.791 Euro, wenn mit Pellets geheizt wird“, rechnen die Landwirtschaftskammer-Energieexperten Christian Metschina und Klaus Engelmann vor. Am teuersten ist das Heizen mit Öl. Die jährlichen Gesamtkosten im durchschnittlichen Einfamilienhaus belaufen sich auf 3.495 Euro und liegen damit um 40 Prozent höher als bei vergleichbaren modernen Holzheizungen. Das Berechnungsbeispiel bezieht sich dabei auf den Energieverbrauch eines durchschnittlichen steirischen Einfamilienhauses, basierend auf aktuelle Daten der Statistik Austria.
Hackschnitzel, Brennholz und Pellets sind die absolut günstigsten Brennstoffe. Hier sind Hackschnitzel mit 874 Euro pro Jahr am günstigsten, gefolgt von Brennholz mit 1.233 Euro und Pellets mit 1.489 Euro. Die fossilen Mitbewerber liegen abgeschlagen auf den letzten Plätzen. Bei Erdgas liegen die jährlichen Brennstoffkosten für ein Einfamilienhaus bei 1.882 Euro, für Heizöl muss man sogar 2.451 Euro berappen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Brennstoffpreise in Summe aber leicht gesunken.
Vorsicht bei Wärmepumpen. Die Wärmepumpe ist bei Bestandsgebäuden chancenlos. Die Gesamtkosten bei der Luft-Wärmepumpe sind mit 3.204 Euro rund ein Drittel höher als bei einer Stückholzheizung. Erdwärmepumpen schneiden mit 3.060 Euro pro Jahr etwas besser ab. Speziell bei Luft-Wärmepumpen kann es zu bösen Überraschungen kommen. An kalten Tagen sind diese gleich ineffizient wie Stromheizungen. Daher empfiehlt zum Beispiel das Nachhaltigkeitsministerium Luft-Wärmepumpen nur in Passiv- und Niedrigst-Energiehäusern mit einem Heizwärmebedarf von maximal 25 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Altbau hat meist einen Heizwärmebedarf von über 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr.
Holzheizen ist aktiver Klimaschutz. Klimasünder Öl, Gas und Wärmepumpen. Holz hat die beste Klimabilanz. Hackschnitzel und Brennholz verursachen im durchschnittlichen Einfamilienhaus nur rund 0,8 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Das entspricht 28 Gramm pro verbrauchter Kilowattstunde Wärmeenergie. Im Gegensatz dazu blasen Ölheizer, mit neun Tonnen CO2 pro Jahr oder 330 Gramm je Kilowattstunde, elf Mal so viele Emissionen in die Atmosphäre. Bei Erdgas sind es 6,5 Tonnen. Die Luft-Wärmepumpe verursacht mit 3,7 Tonnen CO2 beinahe das Fünffache an klimaschädlichen Emissionen als Biomasse. Die Erd-Wärmepumpe verursacht drei Tonnen CO2 pro Jahr. Dieser Vergleich entlarvt einmal mehr die wahren Klimasünder im Wärmebereich.
Platz 1 auch bei Sanierung. Neben dem durchschnittlichen Einfamilienhaus hat die Landwirtschaftskammer heuer auch die Kosten für sanierte und unsanierte Gebäude berechnet. Auch hier sind Holzheizungen unerreicht. Selbst im sanierten Einfamilienhaus mit einem deutlich geringeren Energiebedarf sind Scheitholz und Co. unschlagbar. Moderne Biomasseanlagen, Kachelöfen und Herde freuen sich zunehmender Beliebtheit und kommen bereits in 220.000 steirischen Haushalten zum Einsatz. Damit führt die Steiermark das Bundesländerranking bei Biomasseheizungen klar an. Richtig betrieben lassen sich zudem die Feinstaubemissionen aus Holzheizungen auf ein Minimum reduzieren.
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