Eines der sensibelsten Kernthemen der steirischen Umwelt- und Agrarpolitik ist das Regionalprogramm Graz-Bad Radkersburg.
Seit Jahren bemühen sich die Bauern, Interessensvertretungen und Umweltberater einen gemeinsamen Weg mit den Wasserverbänden zu finden, um sowohl die Wasserqualität hoch zu halten, als auch der Landwirtschaft Überlebens- und Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.
Unruhe
Die vom damaligen FPÖ-Landesrat Kurzmann erlassene Verordnung hat die Landwirtschaft schwer getroffen und zu einer enormen Unruhe zwischen den Bauern und den einzelnen Wasserversorgern geführt. Um die Wogen zu glätten und einen nachhaltigen Zukunftsweg zu finden, der für beide Seiten verträglich ist, wurde von Seiten des zuständigen Landesrates Anton Lang und von Agrarlandesrat Johann Seitinger der Rektor der technischen Universität, Univ.-Prof. Harald Kainz, gebeten, einen praktikablen Weg mit den verschiedensten Interessengruppen zu finden. Beide Landesräte wünschten sich einen Neustart und einen tragbaren gemeinsamen Weg. Rektor Harald Kainz führte dazu unzählige Gespräche mit den Vertretern der Wasserverbände, der bäuerlichen Interessensvertretung, mit den zuständigen Sachverständigen und Juristen des Landes sowie mit verschiedenen Gemüsebauern und Veredelungsbetrieben.
Schulterschluss
Durch sein umfassendes Wissen und seine wertschätzende Haltung allen Gesprächspartnern gegenüber ist es gelungen, einen Schulterschluss mit allen Beteiligten zu finden. Das Ergebnis dieser Gespräche wird Mitte Oktober allen eingebundenen Interessensgruppen umfassend präsentiert. Die hohe Qualität der Grundwasserwerte zu erhalten und den Vorgaben aus dem EU-Umweltprogramm im Rahmen einer sachgerechten und bedarfsorientierten Düngung zu entsprechen, war Inhalt des gesamten Prozesses. Seitinger: „Univ.-Prof. Kainz war ein Goldgriff für den notwendigen Kompromiss zum Wohle aller Beteiligten.“
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