Tausende Fische fallen dem gefräßigen Fischräuber zum Opfer. Jahrelange intensive Bemühungen führen nun endlich zu objektiver Diskussion über den Fischotterbestand und die Weiterentwicklung der Fischzucht in der Steiermark.
Der Fischotter raubt und leert seit Jahren den Fischbestand der steirischen Teiche, Flüsse und Bäche. Der Schaden durch den gefräßigen Fischräuber ist für die heimische Fischereiwirtschaft und die Teichwirte enorm, für viele sogar existenzbedrohend. Auch werden wichtige Zukunftsinvestitionen in die Fischzucht verhindert, obwohl der heimische Fisch – der als gesundheitsbewusstes Trendlebensmittel der Zukunft gilt – in der steirischen und österreichischen Gastronomie eine zunehmend größere Nachfrage erfährt. 95 Prozent der in der Steiermark konsumierten Fische müssen aus dem Ausland importiert werden. Die Qualität sei mehr als zu hinterfragen, zumal große Mengen aus asiatischen „Käfigwasserzuchten“ kommen.
Neue Studie: Erkenntnisse ermöglichen Handlungsspielraum
Nun kommt eine aktuelle Studie zum Ergebnis, dass der Fischotter die gesamte Steiermark wieder stark besiedelt und das Verbreitungsgebiet sowie die Populationsgröße günstig ist.
Landesrat Johann Seitinger entschlossen: „Es besteht für die gesamte Steiermark größter Handlungsbedarf, damit wir den heimischen Fischern und Teichwirten eine Zukunft geben können.“
Nur fünf Prozent Selbstversorgung trotz bester Wasserqualität
Die heimischen Fischer und Teichwirte verfügen mit bester Wasserqualität über eine im Grunde hervorragende Grundvoraussetzung. Doch die gefräßige Existenz von Fischräubern wie dem Fischotter, Kormoran oder Reiher sind eine massive Bedrohung mit großen Auswirkungen auf den steirischen Selbstversorgungsgrad in der Fischerei, der nur bei fünf Prozent liegt.
Landesrat Johann Seitinger dazu: „Es wäre unverantwortlich, die Chancen für den Ausbau der hochqualitativen heimischen Fischzucht nicht zu nutzen und stattdessen auf minderwertige Billigimporte zu setzen. Landesrat Lang hat meine volle Unterstützung, die entsprechenden Maßnahmen zur Reduktion der Fischotterbestände einzuleiten“, so Landesrat Johann Seitinger abschließend.
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