Nein zur Attacke gegen Bodenbewirtschafterinnen und Bodenbewirtschafter
„Die Flächenversiegelung ist ein Problem und eine intakte Umwelt und ein stabiles Klima sind Grundvoraussetzungen für die Arbeit in und mit der Natur. Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Klima sind im ureigenen Interesse der Land- und Forstwirtinnen und -wirte. Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur ist aber eine Mogelpackung und noch dazu eine Ungerechtigkeit gegenüber unserer Land- und Forstwirtschaft“, warnt ÖVP-Agrarsprecherin Simone Schmiedtbauer anlässlich der heute präsentierten Stellungnahme des Agrarausschusses im Europaparlament zum Vorschlag der Europäischen Kommission für das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur.
„Die Europäische Kommission möchte die Natur wieder auf den Stand der 1950er Jahre zurückversetzen. Diese Forderung ist alleine deshalb schon absurd, weil damals rund 200 Millionen Menschen weniger in Europa gelebt haben als heute. Der Flächenverbrauch hat insgesamt zugenommen. Wenn es nach dem am Tisch liegenden Vorschlag geht, sollen die Land- und Forstwirtinnen und -wirte die ganze Zeche zahlen. Wenn wir ihre Arbeit unter dem Deckmantel des Umwelt- und Klimaschutzes einschränken, würden wir damit unsere Ernährungssicherheit gefährden und geradewegs in die Import-Falle tappen, weil sich die Produktion dann in Länder außerhalb der EU verlagert, wo teils fragwürdige Klima-, Umwelt- und Tierschutzstandards herrschen“, warnt Schmiedtbauer.
„Ganz abgesehen davon, dass wir Umwelt und Klima sicher keinen Gefallen damit tun, wenn wir die Land- und Forstwirtschaft aus Europa vertreiben, ist der Vorschlag der Europäischen Kommission schlicht und einfach unfair. In den 1950er Jahren hat ein durchschnittlicher Österreicher auf 15 Quadratmetern gewohnt, heute sind es 55 Quadratmeter. Man stelle sich vor, jeder von uns müsste ein oder zwei Zimmer seiner Wohnung aufgeben, damit dort Insektenhotels aufgestellt oder biodiversitätsfördernde Pflanzen gezüchtet werden können. Das klingt absurd und würde zurecht zu einem Aufschrei führen. Genau das ist es aber, was unseren Land- und Forstwirtinnen und -wirten droht. Als Europäische Volkspartei sagen wir daher entschieden Nein zu dieser Attacke auf unsere Bodenbewirtschafterinnen und Bodenbewirtschafter“, so Schmiedtbauer.