Beim Landesbauernrat am Samstag den 14. Dezember 2013 wurde Landesrat Hans Seitinger mit 96,7 % der Delegiertenstimmen zum neuen Landesobmann des Steirischen Bauernbundes und damit zum Nachfolger von Gerhard Wlodkowsi gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde der designierte Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher gewählt.
Klare Worte
„Wer sind denn die einzigen, die sich um Bauernanliegen kümmern? Der Bauernbund und damit die ÖVP. Schauen wir in die Programme der anderen Parteien, dann sehen wir, was sie mit der Landwirtschaft vorhaben und was sie ihnen bedeutet“, fand Gerhard Wlodkowski klare Worte vor vollbesetztem Haus in seinem agrarpolitischen Bericht. Ein besonderes Zeichen für die Wertschätzung des Steirischen Bauernbundes war die Teilnahme des gesamten ÖVP Regierungsteams, Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder, Landesrat Christian Buchmann und der Besuch von Bürgermeister Sigi Nagl. Wlodkowski betont: „Wir sind in der Steiermark in der glücklichen Lage, eine Qualitätsproduktion zu haben, die sich innerhalb Österreichs und europaweit sehen lassen kann. Wir brauchen aber Rahmenbedingungen für die Lebensmittelproduktion, die es unseren kleinstrukturierten Betrieben ermöglicht, auch in Zukunft Lebensmittel zu produzieren und Wirtschaftskraft am Land halten können – deshalb brauchen wir vor allem einen fairen Preis für unsere Produkte.“ Im Rahmen seines Berichtes fand Gerhard Wlodkowski sehr persönliche Dankesworte an die Teilnehmer für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit im Sinne der steirischen Bauern. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, schloss Wlodkowski. Ein weinendes, weil es eine spannende Zeit war und er viel mitgestalten und bewegen konnte. Ein lachendes, weil er weiß, dass mit Hans Seitinger ein Gestalter, einer der Pflöcke einschlägt und Initiativen für die Bauernschaft, den ländlichen Raum und die Forst- und Holzwirtschaft setzt, neuer Landesobmann des Bauernbundes wird. Er kann unsere bäuerlichen Interessen nicht nur innerhalb der Steiermark vertreten. Er hat das notwendige Standing, dass er auch auf Wiener und Europäischer Ebene ernst genommen und als fairer aber harter Verhandler für die Anliegen der steirischen Bauern geschätzt wird. „Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg in Deiner neuen Funktion und bedanke mich für die bisherige tolle Zusammenarbeit“, richtete sich Wlodkowski direkt an den Landesrat und Neo-Obmann.
Hermann Schützenhöfer – Der Bauernbund ist ein bedeutender Teil unserer staatstragenden ÖVP
Landeshauptmann – Stellvertreter Hermann Schützenhöfer dankte Präsident Gerhard Wlodkowski für die jahrzehntelange gestaltende Mitarbeit im Bauernbund. Schützenhöfer zu Wlodkowski: „Du warst ein großer Bauernführer und ich danke Dir ganz besonders für Deine verlässliche Freundschaft.“ Schützenhöfer betonte in seiner emotionalen Rede den Fortschritt der steirischen Reformpartnerschaft. „Hier stehe ich und kann nicht anders. Reformen tun weh, aber wenn alles beim Alten bleibt, vergeuden wir die Zukunft der jungen Menschen“, machte Schützenhöfer deutlich. Das Regierungsprogramm auf Bundesebene ist kein ganz schlechtes Papier, der notwendige große Wurf ist leider ausgeblieben. In den Kernthemen Schulden, Pension und Pflege finden keine strukturellen Maßnahmen statt. Das einzige Zukunftsressort, das Wissenschaftsministerium wurde ohne jede Laterne bestattet. Aber Forschung und Entwicklung sind die wichtigsten Investitionen in die Zukunft eines Landes. Reformen tun einmal weh, wir können nicht immer nur auf die eigene Klientel schauen. Eine staatstragende Partei wie die ÖVP, die das richtige fürs Land macht, wird nicht Schaden nehmen, sondern auch in Zukunft Wahlen gewinnen. Der Bauernbund ist hier ein besonders starker und wichtiger Partner,“ machte Schützenhöfer deutlich. „Ich wünsche dem neuen Landesobmann Hans Seitinger viel Erfolg in seiner Arbeit für die steirischen Bauern“, schloss Schützenhöfer seine sehr offene Ansprache.
Landesrat Hans Seitinger – Bauernbund trägt Verantwortung für Bauernstand und ländlichen Raum
Beim 140. Landesbauernrat des Steirischen Bauernbundes ist der große Sitzungssaal des Steiermarkhofes erstmalig bis auf den letzten Platz besetzt. „Vor solchen Zeugen muss man genau wissen, was man sagt, muss man genau wissen, was man tut,“ brachte es Landesrat Hans Seitinger am Beginn seiner Rede zum Ausdruck, wie groß die Verantwortung ist, die er als Landesobmann des Steirischen Bauernbundes zu tragen hat. Seitinger zu Wlodkowski: „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass ich Danke sage, an meinen Vorgänger Gerhard Wlodkowski, einen Menschen, der jahrzehntelang die Agrarpolitik in der Steiermark und Österreichs gestaltet hat.“ In diese Zeit fielen die größten agrarpolitischen Umbrüche. Die Arbeit der Bauern ist eine für die Gesellschaft sehr wichtige Arbeit und hat einen hohen politischen Wert. Die Bauern müssen aber von ihren Leistungen auch leben können, das ist nun wiederum die Kehrseite der Medaille. Wir müssen uns im weltweiten Wettbewerb beweisen, die Grenzen sind hier längst niedergerissen. Seitinger dazu: „Gott sei Dank gibt es Steirer, die gesunde, regionale Lebensmittel wollen, die nachhaltig erzeugte Energie wollen. Menschen, die Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit schätzen, alles was die steirischen Bauern ihnen vor der Haustür bereitstellen können.“ Zum Regierungsübereinkommen hält Seitinger fest: „ Ein Handschlag ist bei uns ein Vertrag. Wenn die zwei Spitzenvertreter uns die 50:50% Kofinanzierung in Brüssel per Handschlag zusagen, muss das auch in Wien eingehalten werden. „Pacta sunt servanda.“
Hans Seitinger mit eindrucksvollen 96,7% der Delegiertenstimmen zum neuen Bauernbundlandesobmann gewählt.
Zur bevorstehenden Aufgabe: „Es ist mir eine große Verantwortung, aber auch eine große Freude, denn ohne Freude darf man sowas nicht angehen. Ich teile diese Freude mit allen, möchte dafür mein bestes geben, für die 40.000 Bauernfamilien, für den ländlichen Raum und die großartigen Menschen in dieser wunderschönen Steiermark. Ich werde Euch nicht enttäuschen.“, so Seitinger abschließend.