Nach den Frostnächten der letzten Woche tritt jetzt auch das Ausmaß der Schäden für die Imkerei zu Tage. In weiten Teil Ost-und Südostösterreichs sind die Blütenansätze der Robinie (Akazie) abgefroren.
Gebietsweise sind 80 bis 100 Prozent Ausfall zu beklagen. Ebenfalls stark betroffen sind in der Steiermark und im Burgenland die Edelkastanienwälder. Daher ist aus diesen für die Imkerei so wichtigen Nektarquellen kaum ein Ertrag zu erwarten. Österreichweit wurden bekanntlich auch die Obstbäume stark in Mitleidenschaft gezogen und Obstblütenhonig konnte gebietsweise gar nicht geerntet werden. Neben den Pflanzen- und Obstbauern sind daher auch die Imkerinnen und Imker massiv betroffen. Nach ersten Schätzungen des Österreichischen Erwerbsimkerbundes lässt sich der Schaden allein für die Erwerbsimkerei mit 10 Millionen Euro beziffern. Nicht mitgerechnet der Schaden für die Nebenerwerbs- und Hobbyimker.
Hoffen auf Waldhonigernte
Nach vier mäßigen Honigjahren in Folge nehmen die zu erwartenden Ernteeinbußen, trotz ausgezeichneter Auswinterung der Bienenvölker, für viele Erwerbsimkereien kritische Ausmaße an. Für die Konsumenten wird heuer voraussichtlich nur sehr wenig Frühjahrsblütenhonig zur Verfügung stehen. Die Imkerinnen und Imker hoffen nun, dass der Wald gut honigt, damit die Einbußen beim Frühjahrshonig zum Teil wettgemacht werden können.
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