Arbeiten am Bauernhof können lebensgefährlich sein. Das beweisen die rund zehn tödlichen Unfälle beziehungsweise die 130 teils schweren Unglücke, die in diesem Bereich im vergangenen Jahr in der Steiermark passiert sind.
Aber nicht nur die Dramatik dieser Ereignisse, sondern auch plötzliche Erkrankungen oder unerwartete kurzfristige Ausfälle von Betriebsführern stellen landwirtschaftliche Betriebe vor große Herausforderungen. Viele der laufenden Tätigkeiten, wie beispielsweise die Betreuung der Tiere, können nicht aufgeschoben, sondern müssen trotz des Ausfalls unmittelbar weitergeführt werden. Eine schnelle und unbürokratische Unterstützung wird in Form der sozialen Betriebshilfe sichergestellt, die über den Maschinenring abgewickelt wird. Diese Hilfestellung ist für in Not geratene bäuerliche Familienbetriebe eine unverzichtbare Sozialleistung des Landes.
Aus diesem Grund wurden in der heutigen Regierungssitzung auf Antrag von Agrar-Landesrat Johann Seitinger auch die dafür notwendigen Mittel in der Höhe von 120.000 Euro bereitgestellt, die von der Sozialversicherung der Bauern noch verstärkt werden. Landesrat Johann Seitinger: „Die soziale Betriebshilfe ist einer der wesentlichen Rettungsanker für in Not geratene Betriebe. Mit dieser humanitären Hilfsleistung gibt es eine schnelle und unbürokratische Möglichkeit, um bei Auftreten einer Notsituation, rasch und effektiv unterstützen zu können.“
Im abgelaufenen Jahr wurden über die soziale Betriebshilfe 466 Fälle abgewickelt und dabei mehr als 135.000 Arbeitsstunden durch geschulte Betriebsdienstleister und von Zivildienern geleistet.