- Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist einer der ältesten und wichtigsten vergemeinschafteten Politikbereiche der Europäischen Union.
- Im neuen EU-Haushalt (2021-2027) stehen rund 31 Prozent – in absoluten Zahlen knapp 387 Mrd. Euro – für die Agrarpolitik zur Verfügung.
- Täglich werden 450 Millionen Europäerinnen und Europäern mit sicheren, gesunden und leistbaren Lebensmitteln versorgt, die EU-Agrarpolitik schafft dafür die Grundlage.
- Für Österreich ist klar – es braucht einen Systemwechsel: Weg von der Quantität, hin zur Qualität in der Produktion.
- Die EU Agrarministerinnen und -minister haben sich im Rat Landwirtschaft nach intensiven Verhandlungen auf eine gemeinsame Ausrichtung der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik geeinigt.
- Der Knackpunkt bei den Verhandlungen war die ökologische Ausrichtung der GAP – die Einigung ist ein positives Signal für mehr Umwelt- und Klimaschutz.
- Die österreichische Allianz war ein wichtiger Wegbereiter für den Deal und daher für höhere Umweltambitionen.
- Zentral ist bei den Umweltambitionen die Praxistauglichkeit und effiziente Umsetzung.
- Verpflichtende Öko-Regelungen von 20 Prozent bei den Direktzahlungen (Flächenzahlungen) sind ein zentraler Bestandteil dieser Reform
- Gleichzeitig werden den Bäuerinnen und Bauern über bewährte Programme die Mehrleistungen abgegolten – praktikable Anreizsysteme ganz nach dem Motto „belohnen statt strafen“.
- Zusätzlich wurden mit der Einigung die Rahmenbedingungen geschaffen, um den erfolgreichen österreichischen Weg fort zu setzen:
- Landwirtschaft, Klima- und Umweltschutz gehen in Österreich Hand in Hand – mehr als 80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe sind Teil des Agrarumweltprogramms
- Österreich ist das Bio-Land Nummer 1 – 26 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wird biologisch bewirtschaftet
- Damit ist Österreich in der EU-weit Spitzenreiter bei den Umweltleistungen und kann es auch weiterhin sein.
- Die Einigung der Agrarminister bildet die Grundlage, dass die wesentlichen Maßnahmen in Österreich in der Säule fortgeführt und weiterentwickelt werden können:
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- Agrarumweltprogramm ÖPUL
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- Programme für BIO-Landwirtschaft
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- Programme für Naturschutz und Tierwohl
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- Ausgleichszulage (Bergbauernförderung) – Maßnahme zur gezielten Abgeltung öffentlicher Leistungen
- Das große Ziel, das österreichische Agrarmodel abzusichern und somit weiterentwickeln zu können, wurde erreicht!
Unsere Positionen waren klar und haben sich durchgesetzt:
- Fokus auf bäuerliche Familienbetriebe – Bergbauern und Almwirtschaft gesichert.
- Qualität statt Quantität – Österreich als Feinkostladen in Europa.
- Österreichische Vorreiterrolle abgesichert – Naturnahe Landwirtschaft steht in Europa durch die österreichische Initiative im Fokus.
- EU Mitgliedsstaaten nähern sich der österreichischen Umweltstandards an – das unterstreicht die Bedeutung der österreichischen Agrarpolitik in Europa.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Unsere Bemühungen haben sich gelohnt. Nach zähen und Verhandlungen über mehr als 48 Stunden haben wir eine Einigung erreicht. Der österreichische Weg ist gesichert. Unsere Landwirtschaft, die auf Qualität statt auf Masse setzt, hat weiterhin Zukunft. In solchen Verhandlungen kämpfen wir oft als ‚David‘ gegen die ‚Goliaths‘ der europäischen Landwirtschaft. Unsere kleinstrukturierten Familienbetriebe sind mir ein Herzensanliegen und für sie habe ich mit vollem Einsatz und großer Leidenschaft gekämpft. Wir in Österreich leben naturnahe Landwirtschaft bereits seit Jahren vor und gehen damit den richtigen Weg, den österreichischen Weg. Das haben viele Mitgliedsstaaten erkannt und ich bin froh, dass es hier bei vielen auch zu einem Umdenken gekommen ist. Verpflichtende Öko-Regelungen von 20 Prozent bei den Direktzahlungen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!“