Der Steirische Weinjahrgang 2020 präsentiert sich pünktlich zum heutigen Verkaufsstart der DAC-Gebietsweine als qualitativ äußerst hochwertiger aromatischer Jahrgang. Reife und gesunde Trauben konnten größtenteils unter optimalen Bedingungen von Mitte September bis weit in den Oktober hinein geerntet werden. Sortentypische Fruchtigkeit in Kombination mit Rasse sind das Ergebnis im Glas. Nach dem Motto „regional einkaufen“ finden Interessierte auf www.steiermark.wine Adressen und Online-Kaufmöglichkeiten der Weinbauern aus den DAC-Gebieten Südsteiermark, Vulkanland und Weststeiermark.
Ein sehr guter Jahrgang bei durchschnittlicher Weinmenge
In der Steiermark erbrachte die Weinernte 2020 nach den endgültigen Ergebnissen der Statistik Austria 238.500 Hektolitern mengenmäßig eine durchschnittliche Weinernte. Das wäre geringfügig weniger als im Jahr 2019 (ca. 241.000 Hektoliter). Erste Verkostungen zeigen, dass der Weinjahrgang 2020 die perfekte Fortsetzung im Reigen der äußerst typischen Weinjahrgänge ab 2017 bringen wird. Wir erwarten einen klassisch steirischen Jahrgang mit frischer Säure und moderatem Alkoholgehalt. Einfach einen typischen Steirer.
Der Witterungsverlauf im Detail. Die Ernte hat später eingesetzt als erwartet
Die Wintermonate bis März waren überdurchschnittlich mild und viel zu trocken. Schnee hat es bis zu diesem Zeitpunkt in den Weinbaugebieten praktisch keinen gegeben. Bereits Ende März hatten wir gegenüber dem langjährigen Mittelwert ein Niederschlagsdefizit von zwei Dritteln. Auch zeigte sich der Winter ohne wesentliche Kälteperioden. Beispielsweise konnten an der Wetterstation Bad Gleichenberg bis Ende April nur 87 Liter Niederschlag aufgezeichnet werden, wobei die Hälfte davon im April fiel. Die Reben wurden in der Entwicklung durch die kalten Nächte im Zeitraum Ende März bis Anfang April so weit in der Entwicklung gebremst, dass der Austrieb zur gewohnten Zeit und ohne nennenswerte Schäden erfolgte. Der kühle Mai bremste die Entwicklung in den Weingärten geringfügig, sodass erst mit Einsetzen einer wärmeren Periode Anfang Juni die Rebblüte startete. Erste Blüten konnten ab dem 5. Juni bei den Rebsorten Muskateller, Chardonnay, Zweigelt und Blauer Wildbacher beobachtet werden. Spätblühende Sorten folgten kurz danach. Zu diesem Zeitpunkt war die Vegetation gegenüber dem Vorjahr um mindestens eine Woche im Verzug.
Der Sommer gestaltete sich wechselhaft mit gemäßigten Temperaturen, allerdings gab es immer wieder ausreichend Niederschläge in Form von Gewittern. Hitzewellen wie im Vorjahr konnten nicht beobachtet werden, es blieb bei einzelnen Hitzetagen. Der August brachte stabileres sommerliches Hochdruckwetter, welches bis Mitte September anhielt.
Lese begann in der zweiten Septemberwoche. Die Weinlese konnte Mitte September bei optimalem Wetter gestartet werden und dauerte den ganzen September bis weit in den Oktober hinein an. Reife und gesunde Trauben konnten größtenteils unter optimalen Bedingungen geerntet werden. Durch den etwas verzögerten Blütebeginn und die Verschiebung der Reife in einen etwas kühleren Zeitraum können sich die Konsumenten auf sehr harmonische und ausgewogene Weine freuen, die besonders fruchtbetont ausgefallen sind. Sortentypische Fruchtigkeit in Kombination mit Rasse erwartet die Konsumenten. Erste Verkostungen zeigen bereits, dass der Weinjahrgang 2020 die perfekte Fortsetzung im Reigen der äußerst typischen Weinjahrgänge ab 2017 bringen wird.
Foto: Wein Steiermark