Am 24. Jänner finden die Landwirtschaftskammer-Wahlen statt. 122.000 steirische Bäuerinnen und Bauern sind aufgerufen, ihre Vertretung zu wählen. „Jede Stimme zählt und stärkt die Interessenvertretung“, betonen Präsident Franz Titschenbacher, Vizepräsidentin Maria Pein und Kammerdirektor Werner Brugner. Sie ziehen Bilanz und geben einen Ausblick auf die künftige Arbeit des Hauses: „Schwerpunkte unseres Einsatzes sind die bäuerlichen Familienbetriebe stärken und das Bewusstsein für regionale Lebensmittel sowie für eine bäuerliche Land- und Forstwirtschaft schärfen.“
„Wir sehen uns aktuell mit großen wirtschaftlichen Herausforderungen und vermehrten gesellschaftlichen Begehren – vom Tier- und Artenschutz bis zum Klimaschutz – konfrontiert. Umso wichtiger ist eine starke Interessenvertretung“, betont Präsident Franz Titschenbacher. Dafür steht die Landwirtschaftskammer Steiermark, die in den vergangenen fünf Jahren für die mehr als 36.000 steirischen Bäuerinnen und Bauern vieles bewegen und umsetzen konnte.
Präsident Franz Titschenbacher: die wichtigsten Erfolge der Arbeit in den vergangenen Jahren und künftige Vorhaben.
1. Landwirtschaftliche Produktion ermöglichen, regionale Versorgung sichern. Die Bevölkerung hat durch die Corona-Krise den großen Wert der regionalen Lebensmittelversorgung für eine funktionierende Krisenvorsorge schätzen gelernt. Auf uns Bauern ist in schwierigen Zeiten Verlass, daher darf uns die Lebensmittelproduktion nicht schwer gemacht werden. Eine sichere Versorgung ist aber keine Selbstverständlichkeit, deshalb sollte der Staat mit gutem Beispiel vorangehen.
• Vorhaben und Positionierung: „Eine nachhaltige Absicherung der Land- und Forstwirtschaft ist die beste Krisenvorsorge. Diese stellt für die Bevölkerung auch dann Lebensmittel bereit, wenn internationale Lieferketten brüchig werden“, sagt Titschenbacher und betont: „Die Selbstversorgung, vorrangig mit wichtigen Lebensmitteln und Rohstoffen, soll in der Bundesverfassung verankert werden.“ Und: Zur Stärkung der Familienbetriebe und zur sicheren Versorgung ist die Wichtigkeit der Land- und Forstwirtschaft in Bundes- und Landesgesetzen zu verankern. Wir brauchen ein praxistaugliches Bau- und Raumordnungsgesetz – Baugenehmigungen müssen leichter und schneller erfolgen. Wir brauchen Vereinfachungen beim Wasserzugang sowie Entschädigungen für besondere Leistungen beim Umwelt-, Natur- und Grundwasserschutz (Vertragswasserschutz).
2. Verhandlungen gemeinsame EU-Agrarpolitik, 33 Cent täglich für Top-Lebensmittel. Derzeit laufen die Verhandlungen für die neuen EU-Agrarprogramme ab 2023 auf Hochtouren. Das drohende kräftige Minus bei den Agrargeldern konnte abgewendet werden, Österreich hat für seine Bauern sogar etwas mehr herausverhandelt. „Die EU geht damit einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Weg. Für lediglich 33 Cent pro Tag je EU-Bürger ist gewährleistet, dass Top-Lebensmittel zu hohen Standards und leistbaren Preisen auf die Teller kommen können“, sagt Titschenbacher.
• Vorhaben und Positionierung: Die künftigen, ab 2023 geltenden, EU-Programme für die Direktzahlungen sowie das bewährte Umweltprogramm und die Maßnahmen für die Bergbauernausgleichszulage müssen für die Betriebe wirtschaftlich machbar und praxistauglich sein. Der neue modulartige Aufbau der verschiedenen Programme muss für alle Betriebe – auch für die Biobetriebe – praxisgerecht gestaltet werden. „Ein wichtiges positives Signal können wir jetzt schon den Mutterkuhhaltern sowie den Rinder- und Kälbermästern geben“, so der Präsident. Das Qualitätsprogramm „Qplus-Rind“ gilt künftig zu verbesserten Bedingungen für Rindermäster, für Mutterkuhhalter und neu auch für Kälbermäster. Damit wird heimisches Kalbfleisch forciert, Kalbfleischimporte und lange Transportwege werden verringert.
3. Investitionsförderung, tierfreundliche Haltungssysteme. Eine aktive Land- und Forstwirtschaft
ist das Rückgrat des ländlichen Raumes. Während im Schnitt der vergangenen Jahre 2.000 steirische Betriebe einen Antrag auf Investitionsförderung gestellt haben, waren es im Jahr 2020 um 15 Prozent mehr, also 2.300 Betriebe. Die Landwirtschaftskammer Steiermark unterstützt investitionswillige Bauern von der Bauberatung, über Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Betriebskonzepte bis zu Rechts- und Investitionsförderberatung. In den vergangenen sieben Jahren wurden 127 Millionen Euro an Investitionsfördermittel ausbezahlt, wodurch Investitionen von 600 Millionen Euro durch die steirischen Bäuerinnen und Bauern ausgelöst wurden.
• Vorhaben und Positionierung: Investitionen, vor allem in Ställe, sind meist Generationen-Entscheidungen. Daher brauchen die Bauern auch die Sicherheit, dass das, was bei der Errichtung von Haltungsformen Stand der Technik ist, für die Dauer der Refinanzierung und Abschreibung rechtlich auch gewährleistet bleibt. Es müssen weiterhin durch passende rechtliche Rahmenbedingungen langfristige Investitionen wie Stallbauten abgesichert und möglich sein. Anfang 2020 wurde bereits durch eine Teilnovelle zum Bau- und Raumordnungsgesetz erreicht, dass Mehrparteienhäuser im Dorfgebiet eingeschränkt errichtet und bei Stallneubauten nachträglich keine zusätzlichen Auflagen auferlegt werden können. Hier fordern wir weitere Verbesserungen wie kostenlose amtliche Geruchs- und Lärmgutachten und einfachere Genehmigungsverfahren, insbesondere für tierwohlrelevante Neu-, Zu und Umbauten.
4. Steuerliche Erleichterungen erreicht. Rückwirkend ab Jänner 2020 hat die Bauernvertretung bei der Bundesregierung steuerliche Erleichterungen erreicht. Diese spüren auch Obstbauern, und Tierhalter, weil wichtige Pauschalierungsgrenzen gefallen sind: die 120- Vieheinheitengrenze, die 60-Hektar-Grenze für bewirtschaftete reduzierte landwirtschaftlich genutzte Flächen und die 10-Hektar-Grenze im Obstbau. Von der höheren Umsatzgrenze für landwirtschaftliche Nebentätigkeiten profitieren Betriebe mit Direktvermarktung, Almausschank und Kommunaldienstleistungen. Außerdem konnte die Teilpauschalierung im Forst von bisher 11.000 auf 15.000 Euro angehoben werden.
5. Covid-Unterstützungen mit Rinderhilfspaket des Landes. Die Corona-Pandemie ist für die Landwirtschaft eine große Herausforderung. Dazu hat die Kammer eine Corona-Hotline eingerichtet und mit allen ihren Medien inklusive eines tagesaktuellen Newsletters die Bauern informiert. Zusätzlich hat die Kammer für die Bauern bisher 4.700 persönliche Beratungsstunden erbracht, damit aus den angebotenen Bundes- und Landesmaßnahmen betriebsspezifische Unterstützungen aktiviert werden können. Abgeschlossen ist das Rinderhilfspaket des Landes. Dabei konnten im zweiten Quartal 2020 erlittene Umsatzeinbußen bei der Vermarktung von Zucht- und Schlachtrindern abgefedert werden. Insgesamt erhielten fast 4.000 steirische Rinderbetriebe für über 18.000 Schlacht- und Zuchtrinder gemäß Landesrichtlinien eine Entschädigung von rund 1,9 Millionen Euro.
• Vorhaben und Positionierung: Als Zulieferer der Gastronomie haben Schweine-, Rinder- und Geflügelbauern durch den zweiten und dritten Lockdown enorme Umsatzverluste. Die Kammer verlangt prioritär eine rasche, unbürokratische unddirekte Unterstützung der vom Preisverfall betroffenen Bauern – ähnlich dem Umsatzersatz, den die Bundesregierung der Gastronomie zugestanden hat.
• Bestimmte Covid-Unterstützungen wie beispielsweise die AWS-Investitionsprämie, die Kurzarbeit, Hilfen aus den Härtefallfonds oder Überbrückungsgarantieren laufen für die Wirtschaft und Landwirtschaft weiter. Die Landwirtschaftskammer rät den Bauern, alle Unterstützungen zu prüfen und allfällig zu beantragen.
6. Klimafitte Forstwirtschaft, klimafitter Ackerbau und klimafitte Grünlandwirtschaft. Nur durch aktive, klimafitte Waldbewirtschaftung kann der Klimawandel bewältigt werden. Prioritär dafür sind die richtige Baumartenwahl sowie Pflege- und Durchforstungsmaßnahmen. Um unsere Wälder vor den Folgen des Klimawandels zu schützen, setzt die Kammer zahlreicheInitiativen, um sie artenreich und klimafit zu erhalten.
• Vorhaben und Positionierung: Der vom Landwirtschaftsministerium bereitgestellte Waldfonds unterstützt die steirischen Waldbauern und Waldbesitzer bei der Wiederaufforstung artenreicher Wälder, der Waldpflege und Durchforstung mit 27 Millionen Euro. 160.000 Hektar steirische Waldfläche können in den nächsten Jahren somit nachhaltig und klimafit gepflegt werden. Darüber hinaus starten wir auch eine
Holzbauoffensive und unterstützen Forschungen zur Holzgas- und Holzdieselerzeugung.
• Die Waldbesitzer kämpfen gegen unrealistische Forderungen von NGOs, die Bewirtschaftung großflächig einzuschränken und sogar außer Nutzung zu stellen sowie gegen die Folgen des Klimawandels.
• Die klimafitte Acker- und Grünlandwirtschaft ist die Zukunft, um die Höfe robust zu erhalten. Dazu zählen eine geänderte Sorten-, Kulturarten- und Baumartenwahl sowie neue Produktionstechniken und ein verbessertes Wassermanagement. Die kammereigenen Versuche befassen sich verstärkt mit der Klimawandelanpassung und schaffen somit den Bauern einen Wissensvorsprung.
• Mehr Humus durch Begrünungen und Mulchsaaten schützen vor Starkregen, Abschwemmungen, Erosionen und Trockenheit. Und sie ermöglichen stabile Erträge. Unser neues Kompetenzzentrum „Acker, Humus und Erosionsschutz“ in Feldbach hilft den Ackerbauern bei der Humusvermehrung.
7. Einkommensquelle Bioenergie. Die heimischen Bäuerinnen und Bauern sind Hauptbetroffene des Klimawandels, bieten aber auch vielfältige Lösungen, um den Klimawandel zu bremsen. Der Land- und Forstwirtschaft ist es als einzigem produzierenden Sektor gelungen, die Emissionen gegenüber 1990 um 15 Prozent zu senken. Und: Sie erzeugt zehnmal mehr Energie aus nachwachsenden Rohstoffen (Wärme, Ökostrom, Biodiesel) als sie benötigt.
• Vorhaben und Positionierung: 100 Prozent Ökostrom bis 2030 sind mit einem vernünftigen Erneuerbaren-Ausbaugesetz (EAG) möglich. Wir kämpfen dafür, dass es in diesem Gesetz zu Lösungen für grünes Gas, für faire Marktprämien und zu einer Überführung der bestehenden Biomassse-KWK- und Biogasanlagen kommt.
• Bis 2030 sollen weitere 30.000 steirische Haushalte an Biomassenahwärme-Projekte angeschlossen werden, derzeit sind es bereits 100.000 Haushalte. Insgesamt beziehen 235.000 steirische Haushalte Wärme auf Basis von Biomasse.
• Weitere 20.000 Haushalte (derzeit 31.000) sollen mit Ökostrom aus der Land- und Forstwirtschaft versorgt werden.
• Unser Beratungsteam „Energie, Klima und Bioressourcen“ begleitet die Bäuerinnen und Bauern beim schrittweisen Ausstieg aus der Fossilenergie bis 2040 in den Bereichen Energieeffizienz, Elektromobilität, Produktion von Qualitätsbrennstoffen, Wärme und Ökostrom aus Biomasse sowie Photovoltaik- und Stromspeicherlösungen.
Vizepräsidentin Maria Pein: soziale Absicherung und Pflege, Herkunftskennzeichnung
1. Sozialversicherungsrechtliche Erleichterungen. Bei der sozialen Entlastung der Bauernfamilien ist im Jahr 2020 ein großer Wurf gelungen. Die Verbesserungen waren dringend notwendig und entlasten die österreichischen Bauernfamilien mit 50 Millionen Euro.
• Erleichterungen: Wirksam geworden ist 2020 beispielsweise der auf das Niveau von Arbeitnehmern gesenkte Krankenversicherungsbeitrag von 7,65 auf 6,8 Prozent. Das bringt eine Reduktion von mehr als 300 Euro pro Jahr bei einem Einheitswert von 20.000 Euro
• Auch für angehende Hofübernehmer bis zum 27. Lebensjahr übernimmt der Bund einen Teil der Sozialversicherungsbeiträge. Bei einem Einheitswert von 20.000 Euro beträgt die Entlastung 1.140 Euro im Jahr.
• Durch die Absenkung des fiktiven Ausgedinges sind die Mindestpensionen um 450 Euro im Jahr gestiegen. Dazu kommt die Streichung des Solidarbeitrages, den bisher nur Bauern-Pensionisten bezahlen mussten.
2. Sozialgerichtliche Errungenschaften. Die Sozialreferentinnen der Landeskammer vertreten die
Bäuerinnen und Bauern neben der Beratung zur Unfall-, Kranken- und Pensionsversicherung
auch vor dem Sozialgericht in Graz und Leoben.
• Bei jährlich mehr als 300 Verfahren können im Jahresschnitt Nachzahlungen sowie laufend höhere Pflegegeldleistungen in der Höhe von 400.000 Euro für die steirischen Bäuerinnen und Bauern erkämpft werden.
3. Pflege daheim ist eigentlich unbezahlbar. Wenn Menschen Pflege brauchen, ist es nicht selbstverständlich, dass diese von Angehörigen übernommen wird. Im bäuerlichen Bereich haben jedoch mehr als 80 Prozent der Pflegebedürftigen das Glück, zu Hause betreut zu werden.
• Vorhaben und Positionierung: Vizepräsidentin Maria Pein macht Druck für eine vernünftige Pflegereform: „Wir wollen eine bessere Unterstützung der häuslichen Pflege, vor allem eine höhere Unterstützung der 24-Stunden-Pflegekräfte. Und: Die Angehörigen sollen bei der häuslichen Pflege durch eine Ausweitung der Selbst- und Weiterversicherung und eine Pflegegelderhöhung unterstützt werden. Außerdem brauchen die pflegenden Angehörigen eine Auszeit von mindestens einem Tag pro Monat, um sich vom harten Pflegealltag zu erholen.“
4. Herkunftskennzeichnung endlich umsetzen und regionale Lebensmittel für öffentliche
Großküchen. Die Bauernvertretung konnte im Regierungsprogramm die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von verarbeiteten Lebensmitteln mit Fleisch, Eiern und Milch verankern. Eine Kennzeichnungspflicht ist auch für Speisen in Großküchen vorgesehen, welche Fleisch, Milch oder Eier als Zutaten haben.
• Vorhaben und Positionierung: Vizepräsidentin Maria Pein ungeduldig: „Die Herkunftskennzeichnung ist ein Schlüssel für mehr Regionalität. Die Konsumenten wollen wissen, woher Wurst, Nudeln und Co. kommen. Der zuständige Gesundheitsminister soll endlich die geplante Herkunftskennzeichnung umsetzen.“ Und weiter: „Auch der Bund, die Länder und Gemeinden sind gefordert, in ihren Großküchen und Kantinen verstärkt mit heimischen Lebensmitteln zu kochen und die Herkunft zu kennzeichnen.“
Kammerdirektor Werner Brugner: So gefragt sind unsere Beratungen und Bildungsaktivitäten.
Haus Landwirtschaftskammer ist zukunftsfit aufgestellt.
1. Haus Landwirtschaftskammer zukunftsfit aufgestellt: So gefragt sind unsere Beratungsleistungen. Wir haben in den vergangenen Jahren das Dienstleistungsunternehmen Landwirtschaftskammer reorganisiert und zukunftsfit ausgerichtet, um in den herausfordernden Zeiten der fortschreitenden Spezialisierung, der Digitalisierung sowie des Klimawandels kompetenter und verlässlicher Partner für die steirischen Bäuerinnen und Bauern zu sein. Die Reform bewährt sich: Mit 120 verschiedenen Beratungsangeboten in
allen land- und forstwirtschaftlichen Fachbereichen hat die Landwirtschaftskammer allein im Jahr 2020 flächendeckend mehr als 193.000 Beratungen für die Bäuerinnen und Bauern durchgeführt. Damit nehmen die steirischen Bauernhöfe von der Landwirtschaftskammer im Schnitt jährlich 5,3 Beratungen in Anspruch. Die Beratungsleistungen sind ISO-zertifiziert und werden von den Bauern mit der sehr zufriedenstellenden Note 1,59 beurteilt. Mit dem Kompetenzzentrum „Acker, Humus und Erosionsschutz“ in Feldbach, der neuen gemeinsamen Dienststelle für die Bezirkskammern Graz/Umgebung, Voitsberg und Deutschlandsberg sowie der Innovationsberatung sind zukunftsorientierte Akzente für die Bäuerinnen und Bauern gesetzt.
2. So gefragt sind unsere Bildungsangebote. Nicht minder gefragt sind die zahlreichen Bildungsangebote der Landwirtschaftskammer. „Mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut, dem Bildungszentrum Steiermarkhof und der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl sowie der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle zählt die Landwirtschaftskammer zu den Top- Bildungsanbietern des Landes“, betont Kammerdirektor Werner Brugner. Ein Blick auf die Statistik bestätigt das:
• In den vergangenen fünf Jahren hat das Ländliche Fortbildungsinstitut mehr als 5.000 Kurse und Seminare mit mehr als 135.000 Teilnehmern durchgeführt. Insbesondere die 16 Zertifikatslehrgänge tragen zu einer umfassenden Höherqualifizierung bei den Bäuerinnen und Bauern bei.
• Jährlich absolvieren bereits 5.000 Bäuerinnen und Bauern einen Online-Kurs. Stark im Kommen sind auch die Webinare, Farminare und Cookinare, bei denen sich die Teilnehmer auch einbringen können. 3.500 Teilnehmer besuchten 2020 solche Online-Kurse.
• Mit über 2.000 Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen und rund 65.000 Teilnehmern pro Jahr ist der Steiermarkhof eines der aktivsten Bildungshäuser Österreichs und setzt damit bundesweite Maßstäbe.
• Für die Facharbeiterausbildung wurden in den vergangenen fünf Jahren neben der Bezirkskammer Murau drei neue dezentrale Ausbildungsstandorte in den Bezirkskammern Weiz, Murtal und Südoststeiermark etabliert. Jährlich bildet die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle dort im Schnitt 375 Facharbeiter im zweiten Bildungsweg aus.
• Einen Boom erfährt auch die Meisterausbildung, die in 15 verschiedenen Sparten absolviert werden kann. Während zwischen 2010 und 2014 pro Jahr im Schnitt 63 Meister ausgebildet wurden, waren es in den vergangenen fünf Jahren jährlich mehr als 100 Meisterabschlüsse.
• In der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl in St. Barbara werden jährlich etwa 100 Forstfacharbeiter und zwölf Forstwirtschaftsmeister ausgebildet. Daneben besuchen rund 3.000 Teilnehmer mehr als 200 forstspezifische Weiterbildungskurse.