Gleiche Regeln für Importe/Erhalt der Saatgutvielfalt/ Österreichs Bio-Branche profitiert
„Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drinnen sein: Das wird durch die neuen EU-Regeln für die biologische Landwirtschaft sichergestellt. So sorgen wir dafür, dass Importeure den Markt nicht unfair zu Lasten unserer redlichen Bio-Bauern verzerren“, sagt der Europaabgeordnete Othmar Karas zum heutigen Beschluss der neuen Bio-Verordnung im Plenum des Europäischen Parlaments. „Für die ohnehin führendende biologische Produktion in Österreich schaffen wir damit die rechtliche Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung.“ „Entscheidend ist, das Bio-Produkte, die als solche gekennzeichnet sind, die hohen Erwartungen der Verbraucher vollständig erfüllen“, sagt Karas. „Daher gelten für Importe von außerhalb der EU künftig dieselben Bestimmungen wie für heimische, europäische Erzeugnisse. Bisher war schon ausreichend, dass die Bio-Kriterien des Herkunftslandes erfüllt werden – das reicht uns nicht.“
„Wir stellen durch die gemeinsame EU-Bio-Verordnung sicher, dass innerhalb Europas gleiche Wettbewerbsbedingungen unter den Bio-Bauern herrschen“, sagt Karas. „Äußerst positiv ist der Umstand, dass die neuen Regeln erst in der neuen Programmperiode gelten und die rechtliche Unsicherheit der letzten vier Jahre nun endlich vorbei ist. Damit gibt es einen guten Rahmen für die Bio-Landwirtschaft der Zukunft, der auch den Erhalt der Vielfalt des heimischen Saatguts garantiert.“
„Die neuen EU-Regeln greifen ab 2021. Bis dahin müssen wir jetzt alles daransetzen, die praktische Umsetzung und die Detailvorschriften so unbürokratisch und effektiv wie möglich zu gestalten. Dabei arbeiten wir mit allen Verbänden und Interessensträgern zusammen“, schließt Karas.
Österreichs Bio-Bauern bewirtschaften schon heute fast 620.000 Hektar biologisch, das sind rund 24 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Anbauflächen. Fast jeder fünfte landwirtschaftliche Betrieb setzt auf Bio. Damit ist Österreich Spitzenreiter in der EU.
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