Ganz im Sinne perspektivenreicher bilateraler Beziehungen in den Bereichen Landwirtschaft, Technologie, Forschung und Entwicklung empfing Landesrat Hans Seitinger eine Delegation aus Tomsk, Russland, mit Andrei Knorr, Vizegouverneur für Landwirtschaft, an der Spitze.
Dabei standen im Rahmen eines intensiven Arbeitsgesprächs zahlreiche Themen auf dem Diskussionsplan: das russische Handelsembargo, eine Export-Offensive von Obst-, Zuchttier- und Milchprodukten sowie technologische Entwicklungen im Agrarsektor. Genau wie die Steiermark ist Tomsk als die Innovationsregion Russlands zudem sehr an wissenschaftlichen und technischen Themen interessiert. Der Besuch diente demnach dazu, gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsnetzwerke weiter auszubauen und Kontakte für Firmen in den Bereichen Umwelttechnik, Humantechnologie, Energiegewinnung durch Biomasse, Abfallentsorgung und Maschinenbau zu knüpfen.
„Eine intensive diplomatische Verbindung mit Russland ist für die wirtschaftliche aber auch landwirtschaftliche Zukunft unseres Landes von höchster Bedeutung“, betont Seitinger.
Was den Obstbau anbelangt, so ist heuer durch den russischen Einfuhrstopp bedingt vor allem der polnische Markt zusammengebrochen. Dieser wurde letztlich auf den restlichen europäischen Markt umgeleitet, was zu einem Preiszusammenbruch führte. Daher herrscht der dringende Bedarf, die Handelsbeziehungen mit Russland wieder aufzunehmen, wovon im Übrigen auch die steirischen Molkereien profitieren. Denn diese hatten vor dem russischen Einfuhrstopp umfangreiche Investitionen in die Weiterentwicklung der Handelsbeziehungen mit Russland getätigt. Nach Inkrafttreten der Sanktionen mussten sich die heimischen Molkereibetriebe neue Märkte suchen.
„Dabei ist gerade Russland ein essentieller Markt, auf dem steirische Milchprodukte einen besonderen Stellenwert genießen“, so Seitinger.
Weitere Themenfelder, die im Rahmen des Besuchs umfassend diskutiert wurden, waren Tierseuchenprävention sowie landwirtschaftliche Maschinen. Für die Delegation wurden überdies Exkursionsziele, wie das Almenland, ausgesucht, um die Qualität der steirischen Landwirtschaft zu untermauern.
Foto: Lebensressort