Anlässlich des morgigen Weltwassertages ziehen die steirischen Wasserschutzbauern Bilanz: Als Vorreiter beim Grundwasserschutz, beim Bodenschutz und beim Humusaufbau haben sie gemeinsam mit sechs Gemeinden in Graz/Umgebung und dem Wasserverband Grazerfeld Südost und Umland Graz schon sehr viel erreicht
Grundwasserschutz, Bodenschutz und Humusaufbau. „Die insgesamt sechs ausgezeichneten Wasserschutzgemeinden im Bezirk Graz/Umgebung haben mit den 60 Wasserschutzbauern in der Region viel erreicht“, verweist Markus Hillebrand, Obmann der steirischen Wasserschutzbauern auf eine sehr erfreuliche Bilanz. „Die jährlich auf bereits 300 Hektar angebauten Begrünungen der 60 Wasserschutzbauern in den Gemeinden Feldkirchen, Gössendorf, Premstätten, Fernitz-Mellach, Lieboch und Kalsdorf haben einen sehr positiven Effekt auf den Grundwasserschutz, Bodenschutz und auf den Humusaufbau“, betont Hillebrand. Und Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein ergänzt: „Die Anlage von vielfältigen Begrünungen freut nicht nur unser Auge, sondern fördert die Biodiversität, das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit.“
Die Praxis beweist: Begrünungen sind ein Multitalent. Begrünungen verhindern die Nitratauswaschung im Grundwasser, schützen den Boden vor Erosionen bei Starkregen sowie die Pflanzen bei Trockenheit und fördern obendrauf die Humusvermehrung. Das beweisen auch die Versuche der Landwirtschaftskammer, die zeigen, dass durch Begrünungen der Wasserschutzbauern der Reststickstoff im Boden bis zu unglaublichen 61 Prozent reduziert wird. Hillebrand: „Das ist gelebter Grundwasserschutz – gemeinsam können wir auf diese Spitzenwerte stolz sein.“ Auch bei der Erosionsgefahr können die Wasserschutzbauern auf einen großen Erfolg verweisen: „Unsere Begrünungen halten bei Starkregen das Wasser auf den Feldern und Äckern und verhindern, dass wertvolle Erde auf die Straßen geschwemmt wird und dann kostspielig wieder weggeräumt werden muss.“ Der dritte positive Effekt ist der Humusaufbau, so Hillebrand: „Pro Hektar und Jahr bilden sich durch die Begrünungen beeindruckende 860 Kilogramm Humus zusätzlich.“
Boden- und Grundwasserschutz im Fokus. „Boden und Wasser sind lebenswichtige Ressourcen. Die sechs Wasserschutzgemeinden schätzen diese wertvollen Leistungen der Bäuerinnen und Bauern, daher unterstützen wir sie beim Ankauf des Begrünungssaatguts und beim Mitgliedsbeitrag für den Verein der Wasserschutzbauern“, unterstreicht Erich Gosch, Bürgermeister von Feldkirchen bei Graz und Vorsitzender der sechs Wasserschutz-Gemeinden im Bezirk Graz/Umgebung. Die Aktivitäten erfolgen im Austausch mit dem Wasserverband Grazerfeld Südost und Umland Graz.
Geschäftsführer Dietmar Luttenberger: „Der Wasserschutz ist für uns ein wesentliches Grundelement. Jeder Hektar Begrünung baut Humus auf, vermindert Erosion und leistet so einen Beitrag für die sichere Trinkwasserversorgung von 24.000 Steirerinnen und Steirern.“
Steirische Vorzeigeinitiative. „Unser Grundwasser und unsere fruchtbaren Böden sind ein unverzichtbarer Teil unseres steirischen Naturschatzes. Bodenerosion zu bekämpfen, das Grundwasser rein zu halten und damit unsere Landwirtschaft für die kommenden Generationen zu erhalten, das ist unser Auftrag, am Weltwassertag und darüber hinaus. Die Wasserschutzbauern mit ihren zahlreichen Partnergemeinden sind dabei unerlässliche Partner. Ich bin stolz auf dieses steirische Pilotprojekt!“, so Agrar-Landesrätin Simone Schmiedtbauer.
Foto: Fischer