Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Landesrat Hans Seitinger engagieren sich für einen gesunden, nachhaltig bewirtschafteten Wald.
Als „Grünes Herz Österreichs“ ist die Steiermark auch international bekannt. Die Grundlage dieser Erfolgsgeschichte ist der enorme Waldreichtum des Landes. Mit der Einrichtung des Waldfonds kann die zentrale Rolle des Waldes gestärkt und den Auswirkungen des Klimawandels entgegengewirkt werden. Im Zuge eines Lokalaugenscheins bei der Aufarbeitung von Schadholz in der Gemeinde Ligist stellten Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Landesrat Hans Seitinger zentrale Aspekte des ersten Maßnahmenpakets aus dem Waldfonds für die steirische Forstwirtschaft vor.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger betont: „Unsere Wälder brauchen Hilfe! Der Waldfonds ist ein Rettungs- und Zukunftspaket. Jeder Euro den wir in unseren Wald investieren, ist eine Investition in die Zukunft! Es stehen für die Steiermark 26 Millionen Euro für unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern zur Auszahlung zur Verfügung. Mit jedem gepflanzten Baum leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Intakte Wälder sind die beste natürlich Klimaanlage, die es gibt. Die Maßnahmen reichen von der Unterstützung bei der Wiederaufforstung bis hin zur Einrichtung von Holzlagerstätten und Forstschutzmaßnahmen. Unser Ziel ist es mit dem ‚Waldfonds‘ die angespannte Lage in unseren Wäldern zu entschärfen.“
Von größter Bedeutung ist die Unterstützung von Wiederaufforstungs- und Pflegemaßnahmen nach Schadholzereignissen. Insbesondere der voranschreitende Klimawandel führt vermehrt zu Schäden. Neben dem Borkenkäfer sind in der Steiermark insbesondere Sturmschäden und Schneebrüche – wie vor Ort in Ligist – als massive Bedrohungen für den Waldbestand zu nennen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden in der Steiermark die Maßnahmen zur Baumartenzusammensetzung sowie die Unterstützung der mechanischen Entrindung um die Ausbreitung von Schädlingen auf natürliche Weise einzuschränken.
„Die Maßnahmen des Waldfonds sind eine enorme Unterstützung bei unserem Bestreben, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften und klimafit zu machen“, erläutert Landesrat Hans Seitinger. Und, so der Landesrat weiter: „Von Seiten des Landes Steiermark unterstützen wir die Forstwirte auch bei der Auswahl der geeignetsten Baumart für den jeweiligen Standort. Denn die Wahl der richtigen Baumart entscheidet heute darüber, wie klimafit der Wald morgen ist. Nur ein klimafitter und nachhaltig bewirtschafteter Wald kann all seine vielfältigen Funktionen, vom Arbeits-, Erholungs- und Lebensraum, bis hin zum CO2-Speicher und als Schutzwald, wahrnehmen“, unterstreicht Landesrat Hans Seitinger.
Der steirische Wald
Der Wald nimmt in der Steiermark nicht nur 62% der Landesfläche ein, er ist mit 55.000 Beschäftigten entlang der Wertschöpfungskette auch ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor. Durch die verstärkte Nutzung der nachhaltigen Ressource Holz wird die Wertschöpfung in der Steiermark erhöht und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, denn ein Kubikmeter Holz bindet 1.000 Kilogramm CO2.
Von den steirischen Waldbäuerinnen und Waldbauern werden Jahr für Jahr rund fünf Millionen Bäume gepflanzt und über 15.000 ha im Zuge von Jungwuchspflege und Durchforstungsmaßnahmen bearbeitet. Die sorgsame Waldpflege trägt dazu bei, dass in der Steiermark alle vier Minuten genug Holz für ein Einfamilienhaus nachwächst.
Foto: BMNT, Lendl