In der Vergangenheit hatten Hochwasserereignisse am Raababach immer wieder zu Überflutungen geführt. In diesen Tagen fand der offizielle Spatenstich für dieses Projekt statt.
„Wir arbeiten mit Nachdruck daran, die Marktgemeinde Raaba-Grambach ein großes Stück sicherer vor Hochwasser zu machen. Dafür werden insgesamt rund sechs Millionen Euro aufgewendet. Ich bedanke mich bei Bundesminister Andrä Rupprechter für die Unterstützung dieses Projektes“, so Landesrat Johann Seitinger anlässlich des Spatenstiches für die Hochwasserschutzmaßahme am Raababach. „Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft finanziert dieses Projekt mit insgesamt 2,8 Millionen Euro, das Land Steiermark bringt 2,4 Millionen Euro dafür auf. Bund und Land tragen damit maßgeblich zum Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser bei“, so Seitinger weiter.
Das vorliegende Projekt umfasst Maßnahmen, die im Bereich der Marktgemeinde Raaba-Grambach einen 100-jährlichen Schutz vor Hochwässern ermöglichen. Die Bauarbeiten sollen aller Voraussicht nach im Jahr 2017 abgeschlossen werden und damit neben Infrastruktureinrichtungen wie Verkehrs-, Ver- und Entsorgungseinrichtungen auch den Schutz von 30 Wohngebäuden sicherstellen.
„Mit dem Spatenstich wird nach langjährigen Vorbereitungen die letzte Phase eines Großprojektes eingeläutet. Das Rückhaltebecken erhöht den Hochwasserschutz im Unterlauf des Raababaches entscheidend. Man kann daher von einem Freudentag für unsere Gemeinde sprechen. Es ist mir nämlich ein besonderes Anliegen, dass sich niemand bei starkem Regen vor einer Überflutung des eigenen Hauses fürchten muss. Für den Schutz der Bevölkerung betrachten wir die Kosten für Grundstücksablösen, wie auch unsere Errichtungskostenanteile als gut investiertes Geld“, so Karl Mayrhold, Bürgermeister der Marktgemeinde Raaba-Grambach.
Hochwasserrückhaltebecken in der Steiermark
In den letzten zehn Jahren wurden in der Steiermark insgesamt 400 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Dass sich die zahlreichen Hochwasser¬schutzeinrichtungen bestens bewährt haben, hat der letztjährige Katastrophensommer gezeigt. Allein durch die mehrfach eingestauten bzw. vollgestauten Hochwasserrückhaltebecken konnten Schäden in Millionenhöhe verhindert werden.
In der Steiermark sind derzeit 139 Hochwasserrückhaltebecken in Betrieb, 15 befinden sich in Bau und weitere 37 sind in Planung.
Zahlen, Daten, Fakten zum Rückhaltebecken Raababach
Haupttätigkeiten: | |
Dammschüttungen | 80.000 m³ |
Massenabtrag | 125.000 m³ |
Abtransport und Deponierung | 45.000 m³ |
Umfassende Bodenverbesserungsmaßnahmen des Untergrundes finden in Form von Rüttelstab- und Rüttelstopfverdichtung statt. Auch muss ein Schmutzwasserkanal auf einer Länge von 460m samt Mengenmessstation verlegt werden.
Finanzierung:
Gesamtkosten | € 5.841.000 | |
Mittel aus Ministerium BMLFUW | 47,5 % | € 2.774.475 |
Mittel Land | 40,0% | € 2.336.400 |
Mittel Gmeinde Raaba-Grambach | 12,5% | € 730.125 |
Bauzeit: 2015 – 2017
Bauherr: Marktgemeinde Raaba-Grambach