Landwirtschaftskammer Steiermark zum heutigen Rechnungshofbericht, der dringenden Handlungsbedarf einmahnt, landwirtschaftliche Nutzflächen zu erhalten
Titschenbacher: Landwirtschaftliche Produktion ermöglichen. Der erschiene Rechnungshofbericht bestätigt die gute Versorgungsicherheit in Österreich, wirft aber auch einen kritischen Blick auf die sichere Lebensmittelversorgung in der Zukunft. Dabei bringt der Rechnungshof klar zum Ausdruck, dass es „einen dringenden Handlungsbedarf gibt, landwirtschaftliche Nutzflächen zu erhalten“. Dazu Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: „Für eine sichere Versorgung der Bevölkerung brauchen die steirischen Bäuerinnen und Bauern aber entsprechende Rahmenbedingungen und Rechtssicherheit – landwirtschaftliche Produktion muss Platz haben und ermöglicht werden.“
Keine pauschale Außernutzungsstellung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen auf Kosten der Ernährungs- und Versorgungssicherheit. Die EU plant die massive Einschränkung der Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen bis zu 30 Prozent. „Damit wird die sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln gefährdet und verteuert zugleich, gleichzeitig wird die Abhängigkeit von Übersee-Importen stark erhöht“, mahnt Titschenbacher. Auch der Rechnungshof, sieht „einen dringenden Handlungsbedarf bei der Erhaltung landwirtschaftlicher Nutzflächen und bei der Reduktion des Bodenverbrauchs.“
Almflächen durch tierfreundliche Weidehaltung erhalten. Für eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln ist auch die Nutzung der Almflächen durch Beweidung unabdingbar. „Auch hier gilt es entsprechende europäische und nationale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die bäuerlichen Familienbetriebe die rund 2.000 steirischen Almen nachhaltig bewirtschaften können. Außerdem wird durch die nachhaltige Bewirtschaftung die Biodiversität besonders unterstützt“, unterstreicht Titschenbacher.
Green Deal der EU im Widerspruch zur vom Rechnungshof geforderten sicheren Lebensmittelversorgung. Obwohl der Green Deal der EU teils sehr vernünftige Ziele verfolgt, schwächt er jedoch die heimische und europäische Produktion insgesamt. Denn die Produktion von Getreide, Ölsaaten oder Rindfleisch würde stark zurückgehen sowie Fleisch, Milch, Obst und Gemüse erheblich teurer werden. Die Importe von Lebensmitteln würden drastisch steigen, das Klima würde unausweichlich zusätzlichen Schaden erleiden. In diesem Lichte verlangt die Landwirtschaftskammer eine klare Kurskorrektur hin zur sicheren Versorgung mit heimischen Lebensmitteln und sieht im Rechnungshofbericht ebenfalls eine Unterstützung.