Die vom Umweltbundesamt veröffentlichte jährliche Umweltbilanz für klimaschädliche CO2-Emmissionen in Österreich hat ergeben, dass trotz eines starken Wirtschaftswachstums von 2,7 Prozent eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2018 von 3,8 Prozent bzw. 3,2 Millionen Tonnen CO2 verzeichnet werden konnte. Damit scheint eine Trendumkehr gelungen zu sein, denn in den vorangegangenen drei Jahren sind die Emissionen jeweils angestiegen. Nahezu alle Sektoren konnten eine Senkung der Emissionen verzeichnen, einzig im Verkehr, deutet alles auf einen weiteren Anstieg der Emissionen hin.
Klima- und Energiestrategie mit den richtigen Maßnahmen
Die Klima- und Energiestrategie des Bundes trifft mit ihren Maßnahmen die richtigen Stellschrauben in der heimischen Wirtschaft. Auch der vom Emissionshandel umfasste Bereich zeigt einen deutlichen Einsparungstrend, der aber noch weiter beschleunigt werden kann. Nachhaltigkeitslandesrat Johann Seitinger, der auch Vorsitzender der Umweltförderungskommission Inland ist, spricht sich daher im Emissionshandelsbereich für die Schaffung einer Möglichkeit der Anrechnung von standortbezogenen Klimaschutzinvestitionen anstatt des Kaufs von Emissionszertifikaten aus. „Der Klimaschutz bietet eine unendliche Investitionsbühne für all unsere hellen Köpfe. Und davon haben wir genug, aber sie brauchen jetzt die höchstmögliche Unterstützung. Ein verzögertes Handeln führt zu einem volkswirtschaftlichen Superkollaps und zum größten Generationenkonflikt unserer Geschichte“, betont Nachhaltigkeitslandesrat Johann Seitinger. Derartige Klimaschutzinvestitionen würden nicht nur eine weitere CO2-Einsparung beschleunigen und damit das Klima schützen, sondern auch Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze im Inland absichern und sogar weiter ausbauen, betont Seitinger die große Bedeutung dieser Maßnahmen als Ziel für die nächste Bundesregierung. Darüber hinaus ist die Forschung zur Gewinnung und Nutzung erneuerbaren Wasserstoffs weiter voranzutreiben, da dieser etwa die Stahlproduktion dekarbonisieren oder auch im Güterverkehr sowie in der Speicherung volatiler, erneuerbarer Energie Einsatz finden kann.
Erfolgsmodell Unternehmensförderung Inland: „Ein starkes Zeichen für einen aktiven Klimaschutz“
Auch die Einsparungen im nicht vom Emissionshandel umfassten Bereich sind gesunken. Dies ist auf den konsequenten Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger zurückzuführen, wie auch auf unzählige Maßnahmen in der Energieeinsparung und weiterer Effizienzmaßnahmen. Diesbezüglich wurden in Österreich Umweltinvestitionen von rund einer Milliarde Euro getätigt. Für diesen Umstieg werden von der Umweltförderung Inland Anreize geschaffen, die auch im betrieblichen Bereich Klimaschutzmaßnahmen unterstützen. „Die Umweltförderung Inland ist seit fast drei Jahrzehnten einer der bedeutendsten Hebel für den aktiven Klimaschutz in Österreich. Jeder in der Umweltförderung angelegte Euro löst ein Klimaschutz-Investitionsvolumen in der 8-fachen Größenordnung aus, daher heißt die Devise ganz klar: Eine starke Umweltförderung ist ein starker Beitrag zum Klimaschutz“, betont Seitinger und sieht einen weiteren Ausbau dieses Erfolgsmodells als unabdingbar.