“Unser Nein zu Mercosur bleibt”, so die EU-Abgeordneten aus dem Bauernbund, Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber. Im EU-Parlament stimmten Bernhuber und Schmiedtbauer im Zuge eines Berichts über die EU-Außenpolitik geschlossen gegen das Handelsabkommen Mercosur.
“Für uns hat sich nichts geändert. Billigimporte von Agrargütern bedeuten drastische Wettbewerbsnachteile für die heimischen Landwirte und gefährden das Klima. Wir weichen hier keinen Zentimeter zurück”, unterstreichen Schmiedtbauer und Bernhuber ihre Position zum Abkommen mit den südamerikanischen Staaten.
“Die EU-Kommission strebt mit dem Green Deal nach einem klimaneutralen Europa, fordert von uns Landwirtinnen und Landwirten stetig steigende Umwelt- und Klimaleistung, doch forciert zeitgleich den Zugang zu neuen Märkten für eine Handvoll multinationaler Unternehmen – ohne Rücksicht auf ökologische, klimatische und menschliche Kosten”, mahnt Schmiedtbauer, denn “Billigimporten in Zeiten der Klimakrise, der Schwächung unserer Betriebe durch die Pandemie, erweiterter US-Agrarstrafzölle und der unsicheren Entwicklung im künftigen Handel mit dem Vereinigten Königreich Tür und Tor zu öffnen, ist grob fahrlässig”.
“Die EU sollte eine führende Rolle einnehmen, wenn es um nachhaltigen Handel geht und nicht zugunsten der Handelslobby heimische Familienbetriebe gefährden”, sagt Bernhuber in Richtung Kommission. “Die Produktion in Südamerika, die illegalen Brandrodungen und der absurd weite Transport von Mercosur-Fleisch nach Europa stehen in klarem Widerspruch zu den Klimaschutzambitionen der EU.” Bernhuber fordert den EU-Handelskommissar auf, die Verhandlungen über Mercosur zu stoppen, wie im Regierungsprogramm festgeschrieben und von Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits mehrfach betont. “Es ist an der Zeit, die europäische Handelspolitik grundlegend zu ändern. Zügelloser Freihandel auf dem Rücken der Bauern ist inakzeptabel”, betont Bernhuber seinen Widerstand gegen Mercosur.