Geplante Reduktionsziele für Pflanzenschutzmittel gefährden die Versorgung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln
„Mit den praxisfremden Ideen der EU-Kommission gefährden wir unsere Lebensmittelversorgungssicherheit und tappen in die Import-Falle. Lebensmittel, die dann nicht mehr in Europa produziert werden können, müssten aus Übersee nach Europa geschifft werden. Umwelt- und Klimaschutz mit Hausverstand bedeuten für uns Regionalität statt praxisfernen Reduktionszielen“, sagen die ÖVP-Europaabgeordneten Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber. Diese Woche debattieren die Abgeordneten im Agrar- und Umweltausschuss des Europaparlaments über den Vorschlag der EU-Kommission zur verpflichtenden Reduktion von Pflanzenschutzmitteln.
„Die Auswirkungen einer drastischen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln für die heimische Produktion kann man unmöglich von der Hand weisen. Schon jetzt sehen wir bei Kürbis,- Rüben,- Raps,- und Kartoffelbäuerinnen und -bauern massive Probleme und Ernteausfälle durch das Verbot von effektiven Pflanzenschutzmitteln. Wer also behauptet, eine Reduktion ohne gangbare Alternativen hätte keine Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgungssicherheit, den lade ich ein, auch einmal mit den Landwirtinnen und Landwirten zu sprechen. Diese Realität lässt sich nicht länger schönreden. Die Kommission muss dringend einsichtig werden und ihre Position überdenken. Im Europaparlament setzen wir alles daran, dieser ideologischen Politik Einhalt zu gebieten. Als Volkspartei kämpfen wir mit aller Kraft für eine Politik, die auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und die Bedürfnisse der Landwirtinnen und Landwirte angemessen berücksichtigt“, sagt Alexander Bernhuber, ÖVP-Umweltsprecher im Europaparlament und Chefverhandler der Europäischen Volkspartei für das EU-Pflanzenschutzmittelgesetz.
„Wir Landwirtinnen und Landwirte leben und arbeiten in und mit der Natur und wir sind auf eine intakte Umwelt und ein stabiles Klima angewiesen. Wir sind Verbündete im Kampf für mehr Klima- und Umweltschutz, keine Gegner, deren Arbeit man so weit wie möglich einschränken muss. Die Mittel für mehr Nachhaltigkeit müssen Regionalität, Saisonalität und klein- und mittelstrukturierte Familienbetriebe sein, wie wir sie in Österreich glücklicherweise haben. Zum Klima- und Umweltschutz kann und muss jeder einzelne einen Beitrag leisten – und zwar mit beherzten Kaufentscheidungen, dem Griff zu heimischen Produkten im Supermarkt“, unterstreicht ÖVP-Agrarsprecherin Simone Schmiedtbauer.