Immer mehr steirische Obstbauern sehen ihre Zukunft in der Veredelung ihrer Früchte und im direkten Verkauf von hochwertigen Säften, Mosten und Edelbränden. Bei Qualitätswettbewerben der Landwirtschaftskammer messen sich die besten der besten Produzenten: Die Obstveredler-Superstars des Jahres 2021 heißen Rudolf Gantschnigg (Voitsberg), Anton Haspl (Vorau), Alfred Dunst (Stubenberg/See) und Gerald Hochstrasser (Mooskirchen).
Die Superstars leuchten vom Olymp. Sie führen die jährliche Bestenliste an und haben damit den Olymp der Obstveredler-Branche erreicht: Die Superstars des Jahres 2021 heißen Rudolf Gantschnigg (Voitsberg), Anton Haspl (Vorau), Alfred Dunst (Stubenberg/See) und Gerald Hochstrasser (Mooskirchen). Für diese allerhöchste Auszeichnung für Obstveredler können maximal 105 Punkte für fünf eingereichte Produkte bei der Landesprämierung erreicht werden. Superstar Rudolf Gantschnigg erzielte als „Saftproduzent des Jahres“ 97 Punkte, Anton Haspl als „Mostproduzent der Jahres“ 99 Punkte und Alfred Dunst sowie Gerald Hochstrasser als „Edelbrand-Produzenten des Jahres“ jeweils 100 Punkte. Aus den 400 Top-Veredlern, die sich mit ihren etwas mehr als 1.000 Produkten bei den Landesbewertungen Saft, Most und Edelbrand 2021 der Jury stellten, wurden im heurigen Jahr erstmals vier Gesamtsieger gekürt. So gibt es neben dem Saftproduzenten und dem Mostproduzenten des Jahres gleich zwei Edelbrenner des Jahres 2021.
Zukunft Obstveredelung. Trends: Gespritzte Säfte und Moste sowie Brände in Eichenfässern. „Immer mehr steirische Obstbauern sehen ihre Zukunft in der Herstellung von modernen Obstweinen, naturbelassenen Säften und feinen Bränden. Nur die besten, schönsten und vollreifsten Früchte sind gut genug für die Herstellung“, gratuliert Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein zu den Top-Leistungen und erstklassigen Qualitätsprodukten. Etwa 500 der rund 2.000 steirischen Obstbauern befassen sich bereits mit der Obstveredelung. Rund 200 Obstbauern (zehn Prozent) haben die professionelle Herstellung von Obstweinen, Säften oder Edelbränden in den vergangenen Jahren als Hauptproduktionssparte entwickelt.
Rudolf Gantschnigg aus Voitsberg ist Saft-Superstar. Er ist die Entdeckung des Jahres 2021 und setzte sich mit 97 von 105 möglichen Punkten an die Spitze und stellt damit seine Dominanz bei den Säften zur Schau. Als frisch gekürter Superstar 2021 – in der Branche als Saftproduzent des Jahres bezeichnet – triumphierte er im Feld der 104 Betriebe mit ihren 315 eingereichten Saftproben. Rudolf Gantschnigg vom Obstbau Grillbauer aus Voitsberg war heuer bereits Dreifach-Landessieger mit seinem Apfelsaft klar, seinem Apfelsaft naturtrüb und seinem Apfel-Ribiselsaft.
Anton Haspl aus Vorau ist Most-Superstar. Mit 99 von 105 erzielbaren Punkten ist der steirische Mostpionier Anton Haspl vom Mostgut Kuchlbauer aus Vorau der große Champion. Der arrivierte Obstwein-Hersteller der ersten Stunde gewann den begehrten Titel „Mostproduzent des Jahres 2021“ überlegen: Er war mit seinen Qualitätsobstweinen „Eisapfelmost“ und „Ilzer Apfelmost“ bei insgesamt 46 Produzenten und 167 eingereichten Proben die unangefochtene Nummer Eins. Bei der Landesprämierung Most hat er mit diesen erstklassigen Mosten bereits einen Doppellandessieg erzielt.
Alfred Dunst und Gerald Hochstrasser sind Edelbrand-Superstars. Erstmals in der Geschichte der Landesbewertungen gibt es einen Doppelsieg beim Titel „Edelbrenner des Jahres 2021“. Sowohl die Brennerei Hödlhof als auch die Destillerie Hochstrasser schafften es ganze drei Landessiege einzufahren – einzigartig in der Geschichte der steirischen Landesbewertungen. Alfred Dunst vom Hödlhof errang seine drei Landessiege mit Weichsellikör, Alter Apfelbrand und Alter Muskat Bleu Brand. Gerald Hochstrasser errang die Auszeichnungen mit seinem Waldhimbeerbrand, dem Holy-Gin Kräuter und dem Kürbiskerncocktail. Beide schafften eine Top Wertung von 100 von 105 Punkten, somit erhalten auch beide den verdienten Titel „Edelbrenner des Jahres 2021“. Sie setzten sich an die Spitze des Feldes von 130 Edelbrennern, die 602 Proben eingereicht haben.
Nachfrage steigt, sagt Manfred Kohlfürst Präsident des österreichischen und steirischen Obstbauverbandes. „Sie setzen ihre volle Kraft in höchste Qualität und in innovative Produkte“, erklärt Manfred Kohlfürst, Präsident des österreichischen und steirischen Obstbauverbandes. Und weiter: „Die Nachfrage steigt kontinuierlich, denn die heimischen Obstveredler treffen den Geschmack und das gestiegene Qualitätsbewusstsein der Bevölkerung, die sich vermehrt regionale Getränke und Genussmittel wünscht.“ Nicht zuletzt hat auch die Rückbesinnung auf Regionalität durch die Covid-19-Krise dazu geführt, dass die Obstveredelung wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist.
Verkostungschef Georg Thünauer: Landwirtschaftskammer motiviert Obstveredler hinsichtlich Innovation und Qualität. „Perfekte Qualität sowie höchste Professionalität und das Entwickeln von Innovationen sind das Credo der heimischen Obstveredler. Dazu spornen wir sie an. Das sind die Hauptgründe für die gute Entwicklung dieser Sparte“, freut sich Georg Thünauer, Referent für bäuerliche Obstverarbeitung und Leiter der Landesbewertungen Saft, Most und Edelbrand in der Landwirtschaftskammer. Die heimischen Most-, Saft- und Edelbrand-Produzenten erhalten durch die Experten der Landwirtschaftskammer bestmögliche Unterstützung durch Top-Beratung sowie ein hervorragendes Aus- und Weiterbildungsangebot. Voll im Trend liegen, so Thünauer, derzeit gespritzte Säfte und Moste sowie Cider. Bei den Bränden gehe es momentan in Richtung Zigarrenbrände im Eichenfass.
Foto: LK/Danner