Apfelessen ist wieder in – steirische Äpfel sind frisch, haben kurze Transportwege und sind Weltmeister bei der Regionalität
Der Festtag des steirischen Apfels. Morgen, Freitag, ist der Tag des Apfels. Heuer steht der Festtag des steirischen Apfels, der alljährlich am 2. Freitag im November stattfindet, unter dem Motto „Apfelessen ist wieder in“. Und das zurecht, denn heimische Äpfel überzeugen als Weltmeister der Regionalität und kurzen Transportwege. „Regionalität und Klimaschutz beginnen im Einkaufswagerl. Die durch die vielen Sonnenstunden und den goldenen Herbst außergewöhnlich geschmackvollen und süßen Äpfel sind frisch und legen nur kurze Wege bis ins Regal zurück. Das überzeugt vor allem auch die Jugend“, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Heimische Äpfel werden klimafreundlich und nachhaltig angebaut und haben einen durchschnittlichen Transportweg von nur rund 150 Kilometern. Ganz im Gegensatz zu internationalen Beeren, die oft Wegstrecken von mehr als 10.000 Kilometern hinter sich haben.
Titschenbacher: Verlässliche und sichere Versorgung ist beruhigend. „Unsere gesunden und aromareichen Äpfel wachsen vor der Haustür und unsere Obstbauern können die Bevölkerung sicher und verlässlich bis zum nächsten Sommer mit heimischen Äpfeln versorgen“, rückt Titschenbacher diesen Vorteil angesichts der Klimakrise am Tag des Apfels besonders ins Bewusstsein. Mit geschätzten 111.000 Tonnen haben die steirischen Obstbäuerinnen und Obstbauern heuer eine um 40 Prozent geringere Ernte eingefahren als bei einer Normalernte. Die durch den Klimawandel bedingten Spätfröste mit bis zu minus 7 Grad Celsius im April und Mai und das ungünstige, verregnete Blühwetter sind für das Ernteminus verantwortlich.
Ein fruchtbares Zusammentreffen: Steirische Äpfel trafen Schüler:innen der HLW Schrödinger in Graz. Anlässlich des morgigen Tag des Apfels besuchten die steirischen Obstbauern gestern die Schüler:innen und Lehrer:innen der HLW-Schrödinger in Graz. Ein fruchtbares Zusammentreffen, denn die deckungsgleichen Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde Ernährung mit regionalen Lebensmitteln wurden ausführlich besprochen. Direktorin Margareta Petermandl: „Unsere Schüler:innen waren sehr begeistert von diesem einzigartigen persönlichen Austausch mit den Obstproduzenten und von der Apfelverkostung“. Und weiter: Nahrung für den Geist zu bieten, kann nur einhergehen mit gesunder Nahrung für den Körper, dafür eignet sich der Apfel hervorragend.“
Äpfel sind gesund. Äpfel unterstützen unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit in vielen Bereichen. Äpfel enthalten Ballaststoffe, die zur Förderung einer gesunden Verdauung beitragen. Ballaststoffe wie Pektine können dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Darmgesundheit zu verbessern. Obst ist bekannt für einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Reifes Obst weist ein Höchstmaß an Nährstoffen auf.
Zahlen und Fakten. In der Steiermark gibt es aktuell 1.030 Apfelbetriebe. Kultiviert wird auf knapp 4.790 Hektar. Die Anbaufläche ist rückläufig. Heuer wurden 111.000 Tonnen geerntet. Die Hauptsorten sind: Gala (30 Prozent), Golden Delicious (25 Prozent), Pinova/Evelina (14 Prozent), Braeburn (sechs Prozent), Elstar (vier Prozent), restliche Sorten (21 Prozent). Die Steiermark ist der Obstgarten Österreichs: 70 Prozent der Apfelanbaufläche und 65 Prozent der gesamten Obstbaufläche liegen in der Steiermark. Im Schnitt essen Herr und Frau Österreicher 114 Stück Äpfel pro Jahr. Das sind etwa 19 Kilogramm.
Fotocredit: LK-Danner