Seit dem vergangenen Schuljahr sind die beiden ehemals getrennten Fachschulen Hafendorf und Oberlorenzen organisatorisch zum gemeinsamen Agrarbildungszentrum Hafendorf fusioniert. Das Land Steiermark setzt auch hier die Investitionsoffensive des Landwirtschaftlichen Schulwesens fort und hat auf Initiative von Agrarlandesrat Hans Seitinger die Modernisierung des Agrarbildungszentrums Hafendorf beschlossen. Zudem wird auch die Stadtgemeinde Kapfenberg in unmittelbarer Nähe neuen Bildungsraum schaffen. Damit entsteht in Kapfenberg der Bildungscampus Hafendorf.
18 Millionen Euro Investition
„Die geistigen Hektar sind die ertragreichsten, deshalb investieren wir laufend in unser landwirtschaftliches Schulwesen“, hebt Landesrat Seitinger die Bedeutung seiner „letzten Amtshandlung“ hervor und betont die besondere Bedeutung für die Obersteiermark: „Die Modernisierung des Agrarbildungszentrums Hafendorf ist eine wichtige Investition für die ganze Region und wird eine wichtige Stütze in der agrarischen Bildungslandschaft der Steiermark.“ Insgesamt werden rund 18 Millionen Euro investiert werden. Alle notwendigen Arbeiten sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
„Die landwirtschaftliche Ausbildung wird im neuen Bildungscampus Hafendorf einen besonderen Stellenwert einnehmen. Gerade wenn sich die Anforderungen an die Landwirtschaft verändern, braucht es entsprechend qualitätsvolle Ausbildungszentren. Denn in der Steiermark wollen wir weiterhin sicherstellen, dass unsere heimischen Produkte in dieser einzigartigen Qualität hergestellt werden“, erklärt Landeshauptmann Christopher Drexler.
„Unsere Bildungseinrichtungen sind für die Zukunft der Steiermark von großer Bedeutung. Daher freut es mich sehr, dass mit dem Bildungscampus Hafendorf hier in Kapfenberg auch künftig beste Bedingungen für die Ausbildung gegeben sein werden. Durch unsere umsichtige Budgetpolitik in den vergangenen Jahren haben wir uns jenen Spielraum erarbeitet, um auch solche Großprojekte finanzieren zu können“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang.
Bildungsraum am Puls der Zeit
Konkret beinhaltet das Vorhaben den Neubau von Unterrichts- und Gruppenräumen, rund 50 Internatsplätzen, einem Turnsaal sowie neuen Lehrer-Arbeitsplätzen. Da immer mehr Landwirte als Direktvermarkter auftreten, wird es zunehmend wichtiger, vielfältige, eigene Lebensmittel zu verarbeiten und zu vermarkten. Die Qualität der Ausbildung in diesem Bereich wird am Standort Hafendorf in Zukunft auf ein völlig neues Niveau gehoben, denn es entsteht am Schulareal neben einem neuen Hofladen auch ein neues Lebensmittelverarbeitungszentrum für Fleisch, Milch, Obst, Gemüse und Brot samt einer Lehrküche.
Stadt und Land nutzen Synergien
Neben den Modernisierungsmaßnahmen am Agrarbildungszentrum Hafendorf beabsichtigt die Stadt Kapfenberg auf diesem Areal auch die Errichtung einer Volkschule. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Erweiterung um eine Polytechnische Schule. Hiermit ergeben sich infrastrukturelle und städtebauliche Synergien, die in der gemeinsamen Machbarkeitsstudie 2022 erhoben wurden. „Das Bildungszentrum Hafendorf mit der Volksschule und gegebenenfalls der polytechnischen Schule wird ein besonderes Highlight. Wir investieren fortlaufend in die Modernität und den Fortschritt am Bildungsstandort Kapfenberg. Die Jugend ist unsere Zukunft und deswegen legen wir besonderes Augenmerk auf das hohe Niveau an Bildungsmöglichkeiten.“ Gemeinsam mit dem angrenzenden Gymnasium Kapfenberg sowie einer Kinderkrippe wird so der Bildungscampus Hafendorf entstehen.
Ausbildung ist und bleibt gefragt
Im vergangenen Schuljahr waren insgesamt 184 Schülerinnen und Schüler im Agrarbildungszentrum beheimatet, davon besuchten 145 das Internat. Der Trend geht klar nach oben. Auch die Bevölkerungsprognose der 14-Jährigen im Einzugsgebiet der Schule spricht für diese nachhaltige Investition in die Zukunft.
Im Bild: Bürgermeister Fritz Kratzer, Landesrat Hans Seitinger, Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang präsentieren den Bildungscampus Hafendorf.
© Land Steiermark