Viele Maßnahmen sind für junge Bauern in den letzten Jahren umgesetzt worden, doch die Steirische Jungbauernschaft sieht noch weiteren Handlungsbedarf.
Die Jungbauernschaft, der Steirische Bauernbund und die ÖVP, allen voran Landesrat Hans Seitinger, haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie die einzigen sind, denen die Junglandwirte am Herzen liegen. So wurden die Niederlassungsprämie, die Erhöhung der Investförderung und auch die Top-Up-Zahlungen für junge Bauern hart erkämpft und umgesetzt. Dies waren überlebenswichtige Maßnahmen, die ganz klar die Handschrift der ÖVP tragen. Doch auch die jungen Landwirte haben mit den Herausforderungen an die Bauernschaft zu leben. „Wir haben es mittlerweile gelernt, sich dem Auf und Ab der Märkte, immer strengeren und komplizierteren Regeln und höchsten Qualitätsansprüchen zu stellen. Was wir aber nicht akzeptieren wollen und können ist ein für sie unerträgliches Maß an Unverständnis für den Bauernstand in Teilen der Gesellschaft und eine immer höhere Bürokratie“, betont Landesobmann Leonhard Madl.
Motivierte Bauern dürfen nicht blockiert werden
Scharfe Kritik richten die Jungbauern vor allem an jene politischen Parteien, die dazu beigetragen haben, dass die Bauernschaft bei nahezu allen Reformen der letzten Jahre zum Opfer geworden ist. „Wir sind der Lastkarren der Nation geworden. Und beim Beladen hat man gar nicht gemerkt, dass dieser Karren kurz vor dem Achsbruch steht“, sagt Jungbauern-Obmann Leonhard Madl. „Achsbruch“ heißt für ihn, dass junge, hochmotivierte und bestausgebildete Bauern durch sinnlose Maßnahmen und ungerechte Reformen in ihrer Arbeit gehemmt werden. Und weiter: „Wenn wir wollen, dass Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft für qualitativ hochwertige und vertrauensvolle Lebensmittel sorgen, die Landschaft pflegen und Traditionsschätze aller Art hüten, dann muss es sofort nach all dem Belastungswellen der letzten Monate und Jahre einen klaren Schlussstrich geben!“
Madl präsentierte folgendes Forderungspaket der Jungbauern:
• Weniger Barrieren und Verordnungen, dafür mehr Freiheit im Handeln zum Beispiel durch den Abbau von Bürokratie.
• Ein starkes Signal an den ländlichen Raum senden, zum Beispiel durch eine Infrastrukturoffensive, durch den Ausbau von Kindergärten und Kinderkrippen im ländlichen Raum und durch eine Stärkung der landwirtschaftlichen Familienbetriebe, die zur Arbeitsplatzsicherheit am Land beitragen. Der Landflucht muss so Einhalt geboten werden.
• Einen Zukunftsdialog auf Augenhöhe mit den großen Handelsketten. Von ihrer Seite muss endlich mehr Loyalität und Solidarität mit den Landwirten zu spüren sein.
• Die Aus – und Weiterbildung der Junglandwirte muss weiterhin ausgebaut werden.
• Eine Kampagne aus öffentlichen Mitteln, die endlich hilft, ein realistisches Bild von Landwirtschaft zu vermitteln.
Für die Jungbauern ist aber auch klar, dass ohne eine starke ÖVP und ohne einen starken Agrarlandesrat Hans Seitinger nach der Wahl diese Maßnahmen schwer bis gar nicht umsetzbar sind: „Deshalb bitte ich die Jungbauern am 31. Mai von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und mit ihrer Stimme dafür zu sorgen, dass die ÖVP mit eine, guten Wahlergebnis weitere Belastungen für den Bauernstand abwenden kann.“
Gemeinsam noch viel erreichen
Landesrat Hans Seitinger sieht in den Forderungen der Jungbauern ein gutes Zeichen: „ Wir tun sehr viel, um den Jungen eine Chance für die Zukunft zu geben. Ich freue mich, dass sich die Steirische Jungbauernschaft so motiviert in den Zukunftsprozess einbringt und bin davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft gemeinsam für die nächste Generation viel weiterbringen und auch den Auflagen und Bürokratiesumpf eindämmen können.“
Ein Video vom Interview mit Leonhard Madl finden Sie hier.