Vizepräsidentin Maria Pein: Bestnoten für die steirischen Kürbiskernölproduzenten trotz unterschiedlichster Bedingungen im Kürbisjahr. Prämierungsfeier mit 700 Gästen und Ausgezeichneten in der Stadthalle Fürstenfeld morgen abgesagt.
Besonders gutes Zeugnis für die steirischen Kürbiskernöl-Produzenten. „Die Top-Kürbiskernöle des Jahres 2020 sind gekürt. Bei der Landesprämierung erzielten die heimischen Produzenten wieder tolle Ergebnisse. Mehr als 500 Produzenten stellen sich diesem hochkarätigen Qualitätswettbewerb“, gratuliert Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein. Das steirische Kürbiskernöl 2020 hat aufgrund der hervorragenden Kernqualität und der perfekten Arbeit der Ölmüller eine kräftige, dunkelgrüne Farbe und den typisch nussigen Kürbiskernölgeschmack.
100-köpfige Fachjury testete auf Herz und Nieren. Drei Tage lang hat die 100-köpfige Fachjury die 512 eingereichten Kürbiskernöle sensorisch auf Farbe, Geschmack, Reintönigkeit und Konsistenz getestet. Danach mussten die Öle auch dem Labortest (Staatlich akkreditiertes Lebensmittelinstitut Wagner, Lebring) auf die Qualität der Inhaltsstoffe standhalten. Unglaubliche 62 Prozent oder 265 der 428 ausgezeichneten Kürbiskernöle erzielten bei diesem Landeswettbewerb die absolute Höchstnote. Eingereicht haben die Produzenten 512 Kürbiskernöle.
Seriensieger. „Die Kürbiskernöl-Seriensieger zeigen mustergültig vor, dass Top-Qualität Kontinuität hat“, freut sich die Vizepräsidentin. Sieben Produzenten zählen zu den Kürbiskernöl-Seriensiegern: Sie erreichten bisher eindrucksvolle 20 Landesauszeichnungen en suite.
Erkennbar an der goldenen Plakette „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2020“. Alle ausgezeichneten Betriebe dürfen die Flasche mit der goldenen Plakette „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2020“ kennzeichnen. Diese darf auf den Kürbiskernöl-Flaschen zusätzlich zur Herkunfts- und Qualitätsmarke „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ (geschützte geographische Angabe) geführt werden. Somit sind die Qualitätsbetriebe für die Kernöl-Liebhaber auch leicht erkennbar.
Obmann Franz Labugger: Etwas mehr Anbaufläche, leicht unterdurchschnittliche Erträge. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. und nach dem Abbau der Überläger wurde im Kürbisjahr 2019 die Anbauflächen wieder leicht auf 9.324 Hektar (plus 7,8 Prozent) ausgedehnt. Die Erträge 2019 blieben in der Steiermark im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen drei Jahre deutlich darunter. Eine kalte Anbauphase, Hagel- und Dürreschäden führten vor allem im Süden und Südwesten des Landes zu Ernteeinbußen. „Die geernteten Kerne hatten erstklassige Qualität, die Kernölproduzenten haben diese perfekt in die Flasche gebracht“, unterstreicht Obmann Franz Labugger. Und er erwartet: „Auch im Kürbisanbaujahr 2020 werden die Anbauflächen weiterhin steigen.“
Nachfrage steigt im In- und Ausland. „Im In- und Ausland steigt die Nachfrage nach Steirischem Kürbiskernöl g.g.A.“, betont Paul Kiendler, der Sprecher der Ölmüller in der Wirtschaftskammer. Und weiter: „Die Lohnpressaufträge der bäuerlichen Vermarkter nehmen weiter zu. Die gewerblichen Ölmühlen erhöhen ihre Absätze auch auf den internationalen Märkten. Ein wichtiger Faktor für diese positive Entwicklung ist sicherlich auch, dass die Endkundenpreise für einen längeren Zeitraum stabil geblieben sind.“
Sensorik-Schulungen: Ein Schlüssel für Top-Qualitäten. „Weiterbildung ist den Produzenten enorm wichtig, um Top-Ölqualität in die Flasche zu bringen“, unterstreicht die Vizepräsidentin. Das von der Landwirtschaftskammer initiierte Projekt „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl“ bildet Kürbiskernölproduzenten auch sensorisch aus. Vizepräsidentin Maria Pein: „Diese Sensorik-Schulungen bei Kürbiskernöl sind der Schlüssel für erstklassige Qualität und haben einen besonders hohen Stellenwert bei den bäuerlichen und gewerblichen Betrieben. Auch der Besuch der Kürbisbaufachtage ist daher für die Produzenten besonders wichtig, um über Anbau und Vermarktung topinformiert zu sein.“
Geplante Aktivitäten 2020 und Wechsel in der Geschäftsführung. „Wie in den letzten Jahren wird die Gemeinschaft der steirischen Kürbisbauern auch im Jahr 2020 Überraschungen präsentieren. Der erste Teil des Kernölkrimis wurde bereits vor einigen Tagen offiziell vorgestellt. Weitere Ausgaben werden 2020 folgen. Die Entwicklung des angekündigten Brettspiels, welches auch im Unterricht eingesetzt werden kann, hat begonnen und soll im Herbst fertig sein. Weiters wird es auch heuer den im Vorjahr so erfolgreich eingeführten Adventskalender geben. Im Sommer startet wieder gemeinsam mit der BIO Austria die bewährte Ice Surprise-Tour durch ganz Österreich“, erläutert Geschäftsführer Andreas Cretnik. Eine Fortsetzung der Kooperationen im Sportbereich ist ebenfalls geplant. In den kräfteraubenden Sportarten American Football und Eishockey wird auch heuer wieder das Grüne Gold als Motor für Spitzenleistungen sorgen. Im Herbst findet als krönender Abschluss das Steirische Kürbiskernölchampionat in Bad Gleichenberg statt.
Geschäftsführer Andreas Cretnik übergibt an Reinhold Zötsch. Mit 1. April wird es auch einen Wechsel in der Geschäftsführung der Gemeinschaft der steirischen Kürbiskernöl-Produzenten geben. Andreas Cretnik wird nach zehn erfolgreichen und umsetzungsstarken Jahren für die Gemeinschaft der Kürbiskernöl-Produzenten Vorstand in der ALWERA- Gruppe. An seine Stelle tritt Reinhold Zötsch, bisher Marketingleiter von Kochen & Küche.
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