Mehr als 70 Prozent aller Gesetze und Richtlinien, die in den jeweiligen Nationalstaaten zur Anwendung kommen, werden in Brüssel beschlossen.
Daher ist es auch dringend erforderlich, dass Landesräte in die europäische Hauptstadt reisen, um behindernde Maßnahmen abzuwenden, aber auch Unterstützungen für Projekte zu erwirken. So standen beim Brüssel-Besuch von Landesrat Hans Seitinger, wie er sagte, „hart zu bohrende Bretter“ auf der Agenda. Dazu zählten die Themen TTIP und die Auswirkungen auf die steirische Landwirtschaft, geplante Veränderungen im Sektor des Ressourcenmanagements und der Abfallwirtschaft, umfassende Themen der Agrarpolitik, wie auch die Bekämpfung des Maiswurzelbohrers.
Hinsichtlich des transatlantischen Handelsabkommens, kurz TTIP, deponierte Seitinger seine Standpunkte beim Treffen mit der Europaabgeordneten Elli Köstinger klar und deutlich: „Aus steirischer Sicht ist es wichtig festzuhalten, dass wir nicht bereit sind, unsere hohen und lange erkämpften Qualitätsstandards wie unsere geographisch geschützten Marken, oder auch die Gentechnikfreiheit durch ein Abkommen mit den USA unterwandern zu lassen. Keiner von uns will steirisches Kürbiskernöl made in Ohio“. Elli Köstinger sicherte zu, sich dieser so wichtigen Thematik anzunehmen.
Gute Nachrichten gibt es in Sachen Maiswurzelbohrer: Aller Voraussicht nach wird es möglich sein, Agrarforschungsmittel zu kriegen.