Christdemokraten: Agrarsektor ist auf Herbizidwirkstoff noch angewiesen
Das Plenum des Europaparlaments empfielt die Zulassung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat Ende 2022 auslaufen zu lassen. Das Europaparlament verabschiedete eine Erklärung, nach der Glyphosat noch fünf Jahre von Landwirten genutzt werden darf. Der Umweltausschuss im EU-Parlament hatte ein Verbot ab Ende 2020 vorgeschlagen. In Parks und anderen Grünanlagen soll das umstrittene Pflanzenschutzmittel ab sofort untersagt werden. Für den Kompromiss stimmten in Straßburg 355 von 670 Abgeordneten, 204 Parlamentarier votierten dagegen und 111 enthielten sich. Die Erklärung ist rechtlich nicht bindend, setzt aber politische Akzente für das Verfahren.
Der Gebrauch von Glyphosat beunruhige die Bürger offensichtlich, heißt es in einer Pressemitteilung der Christdemokraten im Europaparlament. Aber der Agrarsektor sei noch auf den Herbizidwirkstoff angewiesen. Morgen sollen die EU-Mitgliedstaaten im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (PAFF) abstimmen. Noch liegt der Vorschlag der EU-Kommission für eine zehnjährige Verlängerung des Wirkstoffs auf dem Tisch, der aber keine Rückendeckung unter den EU-Mitgliedstaaten hat.
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