„Von daheim schmeckt´s am besten“ unter diesem Motto feierte die Österreichische Jungbauernschaft das traditionelle Erntedankfest, mittlerweile zum zweiten Mal im historischen Ambiente des Augartens in Wien.
Zehntausende Menschen besuchten das Fest, zahlreiche Besucher reisten sogar extra aus den Bundesländern an, um sich bei heimischen Köstlichkeiten und musikalischen Klängen verwöhnen zu lassen. Denn die Message des Festes ist klar, wer heimisch kauft, unterstützt die österreichischen Bauern. „Im Zeichen der zahlreichen ausländischen Lebensmittelskandale, vertrauen die Österreicher auf die Qualität der heimischen Landwirte und das ist auch gut so. Hier beim Erntedankfest zeigen die Aussteller die Bandbreite der österreichischen Kulinarik. Ein Fest für den Gaumen“, sagte Bauernbund-Präsident Georg Strasser, der heuer zum ersten Mal beim Erntedankfest dabei war.
Der Sonntag startete traditionell mit einer feierlichen Segnung bei dem zahlreiche Ehrengäste wie Parteiobmann Sebastian Kurz, ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, Finanzminister Hans-Jörg Schelling, Familienministerin Sophie Karmasin, Bauernbund-Präsident Georg Strasser und Jungbauern-Obmann Stefan Kast mit dabei waren. Highlight war der große Festumzug: 30 aufwendig geschmückte Erntewagen zogen durch den Augarten im zweiten Wiener-Gemeindebezirk. Die österreichischen Land- und Forstwirte bedankten sich so für die eingebrachte Ernte.
Die Stadt kann vom ländlichen Raum noch viel lernen
In den Festreden bedankten sich die Politiker für die harte Arbeit der Bauern. Jungbauern-Obmann Stefan Kast betone die Vielfalt der österreichischen Landwirtschaft: „Mit diesem Fest zeigen die heimischen Bauern, wie wichtig und abwechslungsreich ihre Arbeit ist.“ ÖVP-Parteiobmann und Außenminister Sebastian Kurz beteuerte in seiner Rede, dass die Landflucht gestoppt werden muss: „Wir müssen den ländlichen Raum stärken, damit er weiter lebenswert bleibt mit ausrechenden Arbeitsplätzen und einer ordentlichen Infrastruktur“, erklärte der Parteiobmann. Ein großes Lob ging an die zahlreichen Freiwilligen: „In diesem Punkt kann die Stadt vom Land noch einiges lernen. Deswegen ist es wichtig, dass wir das Ehrenamt am Leben halten und diese Menschen unterstützen“, so Kurz weiter.
„Wir sind die Einzigen, die ein Programm für den ländlichen Raum haben. Deswegen gilt es jetzt, den von mir vorgestellten Masterplan umzusetzen. Hier ist es besonders wichtig, dass wir das Land nicht gegen die Stadt ausspielen. Das Erntedankfest ist ein Beispiel, wie gut man Stadt und Land zusammenführen kann“, sagte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter in seiner Rede. Bauernbund-Präsident Georg Strasser plädierte für ein besseres Miteinander zwischen Konsumenten und Bauern sowie für mehr Verständnis für die harte Arbeit der heimischen Familienbetriebe: „Es ist wichtig, dass wir leistbare Lebensmittel produzieren, doch die heimischen Landwirte müssen für ihre harte Arbeit auch gerecht entlohnt werden. Das ist die große Herausforderung, der wir uns stellen“, betonte Strasser.
Forto: Harald Klemm