10 Jahre nach ihrer Einführung startet die Steiermarkflasche neu durch: 430 Rückgabestellen und eine interaktive Landkarte sorgen für noch mehr Komfort und Nachhaltigkeit.
Die Steiermarkflasche, als wiederbefüllbare Flasche für steirischen Wein, wurde 2011 vom Land Steiermark, der Weinbauabteilung der Landwirtschaftskammer und der SPAR ins Leben gerufen. Mit modernisiertem Logo, SPAR-Vergütungsbon bei Flaschenrückgabe, Info-Offensive im Wohnbau sowie einer interaktiven Karte, die zu den 430 Rückgabestellen führt, werden zum 10-jährigen Jubiläum weitere Aktivitäten gesetzt um die Wiederbefüllung der Millionen Steiermarkflaschen, die sich im Umlauf befinden, zu forcieren.
Wiederbefüllung schont die Umwelt
Das neue Logo und der QR-Code, der zur Landkarte mit den Rückgabestellen leitet, weisen die Konsumenten direkt auf die Wiederbefüllbarkeit der Steiermark-Flasche hin. „Mittlerweile füllen bereits über 300 steirische Winzer ihren Wein in Steiermarkflaschen ab. Durch die Wiederbefüllung können wir im Vergleich zu Einwegflaschen jährlich rund 6.000 Tonnen CO2 und 96% beim Energieverbrauch einsparen. Damit ist die Steiermarkflasche ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit“, so Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger, der betont, dass in der Steiermark neben der hohen Qualität des Weins auch die Ressourcenschonung einen besonderen Stellenwert einnimmt.
SPAR- Vergütung bei Flaschenrückgabe
Steiermarkweit kann man bei rund 250 SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Standorten die Steiermarkflasche beim Leergutautomaten im Supermarkt retournieren. Bis Mai 2022 erhält man hierfür pro zurückgegebener Flasche 9 Cent Vergütung. Mag. Christoph Holzer (Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland): „Die Rückgabe und Wiederbefüllung der Steiermark Weinflasche schont die Umwelt. Mit der 9 Cent Vergütung bis Mai 2022 möchten wir den Steirerinnen und Steirern einen zusätzlichen Anreiz bieten die Steiermarkflasche zu retournieren und sie so im Kreislauf zu halten.“
Info-Offensive im Wohnbau
Unterstützung für die Steiermarkflasche kommt auch von den Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften, wie ihre Spitzenvertreter Christian Krainer und Wolfram Sacher erläutern: „Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit besonders wichtig. Wir achten nicht nur bei unseren Wohnbauprojekten auf das Thema Nachhaltigkeit, sondern räumen ihm generell einen hohen Stellenwert ein. Um unsere Bewohnerinnen und Bewohner über die Steiermarkflasche und ihre Wiederbefüllbarkeit hinzuweisen, werden in allen Wohnprojekten Info-Plakate installiert.“
Nachhaltigkeitskriterium im Weinbau
„Für uns Weinbauern ist das nachhaltige und ressourcenschonende Wirtschaften seit jeher besonders wichtig. Neben dem Aspekt des Umweltschutzes stärkt die Rückgabemöglichkeit auch die Kundenbindung und allein in unserem Betrieb haben wir bei der Steiermarkflasche einen Rücklauf von mehr als 50%“, wie Günther Rauch vom Weinhof Rauch erläutert. Bisher wurden bei den Weinbaubetrieben bereits rund zwei Millionen Flaschen zurückgenommen. Bei nur einmaligem Gebrauch würden dadurch 1.000 Tonnen Altglas anfallen. Neben den Kosteneinsparungen kann die Verwendung von Mehrwegflaschen den CO2-Fußabdruck der Weinproduktion um bis zu 44% (ohne Vertrieb) senken. Daher wird die Wiederbefüllung von Weinflaschen seit diesem Jahr auch in der Bewertung für das Programm „Nachhaltig Austria“ besonders stark berücksichtigt.
Internationales Vorbild
Auch international ist die Steiermarkflasche ein Vorbild, wie das Projekt reWine in Katalonien zeigt. Dort wurde ein 4-jähriges Projekt gestartet, für das die Steiermarkflasche Pate stand. Dieses Projekt wurde aus EU-Mitteln unterstützt und sparte rund 170.000 kg CO2 ein. 82.000 Flaschen wurden dort in Umlauf gebracht. Zur geplanten Fortsetzung von reWine unterstützt Ingrid Winter, Leiterin des Referats Abfall- und Ressourcenwirtschaft im Amt der Steiermärkischen Landesregierung, weiterhin die spanischen Kollegen mit der Expertise aus dem Projekt Steiermarkflasche.
FotoLebensressort Streibl