Leidenschaft und Perfektion machen Gusti und Hubert Hirtner zu steirischen Destillerie-Superstars. Landesprämierung hebt insgesamt 22 Landessiege auf Podest.
Routiniers und Perfektionisten. Gusti und Hubert Hirtner aus St.Lorenzen/Mürztal sind die absoluten Superstars der steirischen Destillerie-Kunst. Als große Routiniers und grenzenlose Perfektionisten erzielten sie erstmals in der Geschichte der Edelbrand-Landesprämierung einen fünffachen Landessieg. „Aus reifen Birnen und Marillen den feinsten Geschmack in die Flasche bringen – das ist unsere große Leidenschaft“, sagen die begeisterten Edelbrenner mit Tränen in den Augen als sie vom großen Sieg erfuhren. Neben ihren delikaten Birnen- und Marillenbränden, wofür Gusti und Hubert Hirtner drei Landessiege erzielten, erreichten sie auch mit ihren knappen Raritäten Gin und Rum zwei weitere Landessiege.
Großer Run auf den landesweiten Destillerie-Wettbewerb. „Die Herstellung von Edelbränden ist für die heimischen Obstbauern eine wachsende Nische, mit der immer mehr ein Standbein zur Absicherung ihre Betriebe finden“, sagt Herbert Muster, Leiter des Obstbaureferates in der Landwirtschaftskammer. Dies spiegelt sich auch bei der Landesprämierung wider: Noch nie hatte die 16-köpfige Expertenjury so viele Edelbrände zu beurteilen – konkret 601 Brände, um vier Prozent mehr als im Rekordjahr 2019 (578). Insgesamt stellten sich 121 Betriebe diesem Qualitätswettbewerb. „Die Landessieger kommen aus allen Teilen der Steiermark, insgesamt wurden in 22 Kategorien die allerbesten der besten Edelbrände gekürt“, sagt Verkostungschef Georg Thünauer.
Klassische Brände dominieren, Liköre und in Holz gereifte Edelbrände sind trendige Nische. „Die Dominanz der begehrten Edelbrände aus Äpfeln, Birnen, Weichseln, Zwetschken oder Quitten ist nach wie vor ungebrochen. Als spannende Nischen haben sich in den vergangenen Jahren auch softe Liköre, Gin oder auch in Holz gereifte Brände etabliert“, sagt Thünauer. Dazu gehören auch Spezialitäten, die von Weinbauern aus dem Großraum Leutschach hergestellt werden, wie exklusive Kriecherl-, Mispel-, Tester- oder Weinbrände.
Landessieger: Wichtige Kriterien von Geruch bis Harmonie. Vollendung in Geschmack und Geruch, Frucht, Typizität, Sauberkeit und Harmonie sind die alles entscheidenden Kriterien, um Landessieger zu werden. Die preisgekrönten Sieger heißen: Fünffachsieger Gusti und Hubert Hirtner, St. Lorenzen/Mürztal (Birnen, Rote Williams, Marille, Gin und Rum). Jeweils einen Landessieg erzielten: Bernhard Berger, Anger (Marillenbrand in Holz); Wolfgang Dandler, Gaishorn/See (Holler); Destillerie Hochstrasser, Mooskirchen (Marillenbrand classic Zigarrenbrand); Destillerie Jakelj , Knittelfeld (Williams Holz); Edelbrennerei Günter Peer, Leitring (Schwarzbeer-Likör); Franz Kernbichler, Pöllau (Apfelbrand Maschanzker); Barbara Hainzl-Jauk, Frauental (Kürbis-Likör); Helmut Pronegg, Leutschach (Quittenbrand); Hödl Hof Fruchtdestillerie, Stubenberg/See (Zirbe im Fass); Hofbrennerei Steinbauer, Stainz (Weichsel); Ing. Harald Ertl, Greinbach (Hauszwetschke); Krenac Edelbrennerei Roswitha und Sepp Krenn, Edersgraben/Feldbach (Trauben im Kastanienfass); Obstbau Josef und Elisabeth Knaller, Puch/Weiz (Elstar Apfelbrand); Pirker GmbH, Mariazell (Schwarze Johannisbeere); Semlitsch-Naturprodukte, Deutsch Haseldorf/Klöch (Branntwein); Walter Postl, Großwalz/Leutschach (Mukateller Grappa); Weingut Herbert Albrecher, Leutschach (Kriecherlbrand).
Auszeichnungsplakette auf Flaschen und Hoftafeln. Die prämierten Obstveredler dürfen ihre erlesenen Produkte mit der runden Auszeichnungsplakette „Landessieger 2020“, „Gold bei der Landesbewertung 2020“ oder „Ausgezeichnet bei der Landesbewertung 2020“ kennzeichnen. Außerdem erhalten die prämierten Betriebe eine Hoftafel, die über ihre Leistungen informieren.