Eine Leistungsschau der land- und forstwirtschaftlichen Vielfalt können die Besucher des Bauertages an 47 Ständen in Herrengasse und Landhaushof und beim Waldfest an 21 Informationsständen am Hauptplatz genießen. Zum zweiten Mal findet das Waldfest gemeinsam mit dem Bauerntag statt. Graz ist die größte Bauerngemeinde der Steiermark, aber auch jene mit den meisten Konsumenten. Somit leben wir die Symbiose Stadt, Land und Wald.
Wert der Lebensmittel
Die bäuerlichen Betriebe in der Steiermark produzieren durch ihren sorgsamen und bewussten Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt hochqualitative und geschmackvolle Lebensmittel. „Denn gesunde Tiere, die artgerecht gehalten und gefüttert werden, sind die wichtigste Voraussetzung für Geschmack und Qualität. Daher sind die Bauern auch die wahren Tierschützer, die sich jeden Tag um das Wohl ihrer Tiere sorgen“ verweist Bauernbundobmann Gerhard Wlodkowski auf die europaweit höchsten Tierschutzstandards, die insbesondere dem politischen Druck der Verbraucher folgend, in Österreich gesetzlich festgelegt wurden.
„Diese gesetzlichen Vorgaben führen naturgemäß zu Mehraufwendungen in der Produktion, die jedoch nur fallweise auch preislich abgegolten werden. Die qualitativ hochwertige steirische Lebensmittelproduktion kann daher nicht zu Schleuderpreisen erfolgen, weil sie erheblich mehr wert ist als Billigprodukte aus dem Ausland“, resümiert Wlodkowski über die „Geiz-ist-geil“ Mentalität, die nach dem Motto „Lebensmittel egal wo her – Hauptsache billig“ importierten Produkten ausländischer Agrarindustrien und vielfach auch Betrügereien Tür und Tor öffnet.
Kulinarik vom Feinsten
Die Steiermark hat auf jeden Genusswunsch die passende Antwort: Die Steiermark war Vorreiter bei der größten Kulinarik-Initiative des Landes Genuss Region Österreich, mit insgesamt 116 Genussregionen in Österreichs, die für Regionalität, Herkunftssicherheit und Transparenz bei der Verarbeitung von Produkten garantieren. Die Marke Gutes vom Bauernhof steht für höchste Qualität in der bäuerlichen Direktvermarktung und bietet den Konsumenten ehrliche und sichere Qualität. „Wo Steiermark draufsteht ist die Steiermark drin“ ist der Slogan von Kulinarium Steiermark auf das der steirische Tourismus und die Wirte setzen. Mit Genussbotschafter Johann Lafer werden steirische Produkte in alle Welt hinausgetragen. „Die Steiermark hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Land der Genusskultur etabliert. Von Urlaub am Bauernhof über die Genussregionen und Direktvermarkter bis hin zu den Leitprodukten wie der Almo, Vulcano oder das Kürbiskernöl“ zeichnet Wlodkowski den Bogen der agrarischen Vielfalt. Die wunderschöne Kultur-, Natur- und Erholungslandschaft bietet Einheimischen und Gästen eine hervorragende Lebensgrundlage. Die Entscheidung für steirische Spezialitäten ist auch eine Entscheidung für die Lebensqualität unserer Heimat.
Unmissverständliche Produktkennzeichnung
Das AMA-Gütesiegel ist das einzige Gütesiegel, das für garantiert österreichische Qualität steht. „Wir machen nicht nur Werbung mit der unglaublichen Schönheit unserer Kulturlandschaft, die von Bauernhand geformt wurde, wir zeigen unseren Kunden mit dem AMA-Gütesiegel auch, dass in den so gekennzeichneten Produkten diese Kulturlandschaft drinnen ist“, richtet Wlodkowski den Appell an alle Verarbeiter und Vermarkter, für Klarheit bei der Produktkennzeichnung zu sorgen. „Wir haben ein perfekt funktionierendes staatliches Gütesiegel und brauchen kein Neues“, erteilt Wlodwoski Gesundheitsminister Stöger eine klare Absage zur Forderung weiterer staatlicher Gütesiegel. Gleichzeitig nimmt Wlodkowski den Gesundheitsminister in die Pflicht, das bestehende Gesetz, das Täuschung und Irreführung bei Lebensmittel verhindern soll, auch streng zu exekutieren. „Auch der Etikettenschwindel mit der Bezeichung „Bauer“ gehört abgestellt. Bauernbrot, Bauernbutter, Bauernspeck, Bauernwürstel oder ähnliche Bezeichnungen sollten nur den Bauern, die ihre Produkte mit erheblichem Mehraufwand herstellen, vorbehalten bleiben und nicht für industriell hergestellte Waren verwendet werden dürfen.“ „Produkte aus der Region werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen“ ist Wlodkowski überzeugt von der verstärkten Entwicklung regionaler Marken, „daher wird die Lebensmittelkennzeichnung die Nabelschnur für bäuerliche Produktion.“
Steirische Waldeigentümer gewährleisten Nachhaltigkeit
Wlodkowski zeigt sich erfreut, den Bauerntag wiederum gemeinsam mit dem Waldfest durchzuführen, denn die heimische Landwirtschaft steht mit der Forstwirtschaft gemeinsam auf starken Beinen. Den überzogenen Forderungen der Papierindustrie erteilt Wlodkowski eine klare Absage. “Die Waldbestände und Holzvorräte wurden in Österreich in den letzten Jahrzehnten ausgeweitet und die Waldpflege verstärkt. In den Wäldern wächst nach wie vor mehr Holz zu als genutzt wird. Es gibt daher ein entsprechend nachhaltiges Potenzial für gesteigerte Holzmengen aus dem Wald für alle Verwertungsbereiche: Sägeindustrie, Papier- und Plattenindustrie sowie energetische Nutzung. Das geht allerdings nicht zum von der Papierindustrie erhofften Billigsttarif, sondern nur zu fairen Preisen, mit denen die Waldbewirtschaftung auch im schwierigen Gelände unseres Gebirgslandes kostendeckend möglich ist”, stellt Wlodkowski dazu klar.
Dass die Europäische Kommission über Nachhaltigkeitskriterien für Biomasse oder die Forderung nach großflächigen Außer-Nutzung-Stellungen von Waldflächen überhaupt nachdenkt, sieht Wlodkowski eine bedenkliche Entwicklung. „Nachhaltiges Handeln in der Forstwirtschaft bedeutet, nachfolgenden Generationen eine gesicherte Zukunft zu bieten. Die Behinderung der ohnehin nachhaltigen Waldbewirtschaftung und mutwillige Gefährdung von Arbeitsplätzen ist kein Zukunftskonzept. Damit werden Arbeitsplätze im ländlichen Raum und die sehr erfolgreiche Wertschöpfungskette Holz in Österreich in Frage gestellt. Die in der Steiermark, in Österreich und Europa seit 300 Jahren gelebte nachhaltige Waldbewirtschaftung sollte zum Vorbild für das Handeln der gesamten Wirtschaft werden.”
„Nachhaltigkeit ist für die Forstwirtschaft keine leere Worthülse, sondern gelebte Verantwortung. In der Steiermark wird der Forst nachhaltig bewirtschaftet. Es wächst nach wie vor mehr Holz zu als tatsächlich genutzt wird“, so Bauernbund-Obmann und Landwirtschaftskammer-Präsident ÖR Gerhard Wlodkowski abschließend.
Stadtrat Dr. Gerhard Rüsch: Graz ist Zentrum des Genusses
Graz ist die größte Bauerngemeinde der Steiermark und Graz ist die „Genusshauptstadt“ Österreichs, dadurch konnte eine sehr starke Verbindung zwischen Gastronomie und Landwirtschaft, die Genusspartner schlechthin, hergestellt werden. Die vielen Bauernmärkte in Graz werden von alt und jung gerne besucht, denn die Frische ist eines der höchsten Qualitätsmerkmale unserer Lebensmittel. “Rund 25% des Grazer Stadtgebietes sind Grün- oder Waldflächen. Gerade in einer so stark wachsenden Stadt wie Graz haben naturnahe Flächen natürlich einen besonderen Nutzen für alle Grazerinnen und Grazer. Der Erhalt und wenn möglich auch der Ausbau sind mir ein großes Anliegen und dabei ist unter anderem auch der Steiermärkische Forstverein ein wichtiger und kompetenter Partner“ so Stadtrat Dr. Gerhard Rüsch abschließend.
“Unser Wald in guten Händen” 2013 – 300 Jahre forstliche Nachhaltigkeit
Der Wald ist ein Alleskönner – vom Ort der Artenvielfalt und Biodiversität über Erholungsraum für die Menschen bis hin zum Energieversorger sowie Wirtschaftsraum und Arbeitgeber. Der Wald liegt in der Steiermark “in guten Händen”. Er wird verantwortungsvoll seit 300 Jahren nachhaltig bewirtschaftet.
21 Organisationen rund um die steirische Forstwirtschaft geben Einblicke in deren Wirkungsbereiche sowie deren Leistungen für die Gesellschaft und Wirtschaft:
- 21 Informationsstände
- Motorsägenkünstler
- Waldlehrpfad für Kinder und Erwachsene
- Forst- und Holzmaschinen zum Angreifen
- Prämierung des Zeichenwettbewerbes
- QuerWaldEin – Musikalische Fußnoten von Jörg-Martin Willnauer
- Interviews mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft
- Gewinnspiel mit Preisen aus Wald und Feld
- Abschlusskonzert „Quattro Pro“ A Cappella vom Feinsten
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Unser Wald gehört zum Kostbarsten, was wir bei uns in der Steiermark haben. Heuer feiern wir 300 Jahre „Nachhaltigkeit“. Vor 300 Jahren brachte Hanns Carl von Carlowitz diesen Begriff in die Bewirtschaftung der Wälder ein, in dem es um die Verbindung von Nutzen und Bewahren, von Wirtschaften und Verantwortung ging – die Nachhaltigkeit. Dieser in allen Aspekten nachhaltigen, multifunktionalen Nutzung unserer Wälder sehen wir uns verpflichtet. Daher wollen wir der Bevölkerung, aber besonders den Kindern und Jugendlichen die Bedeutung unseres Waldes bewusst machen. Es ist so wichtig, dass gerade auch schon die Jüngsten unter uns über die Zusammenhänge im Ökosystem Wald etwas erfahren, betont der Obmann des Steiermärkischen Forstvereins, Dir. Dipl.-Ing. Anton Aldrian.
Von der Holzversorgung zur Multifunktionalität
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden in Sachsen wegen des Bevölkerungswachstums, dem Bedarf an Grubenholz für den Bergbau und Holzkohle für die Verhüttung derart große Mengen an Holz benötigt, dass sich eine Angst vor künftiger Holzknappheit breit machte.
Darum beschrieb Hanns Carl von Carlowitz in seiner „Sylvicultura oeconomica“ einen Weg, die Wälder zu bewirtschaften und trotzdem die Ressourcen zu erhalten -den “Nachkommen und dem gemeinen Besten”, dem Gemeinwohl dienend. Carlowitz entwarf ein Leitbild der Waldbewirtschaftung und beschrieb nachhaltiges Handeln als politische und gesellschaftliche Aufgabe.
Der Begriff “Nachhaltigkeit” ist heutzutage aus aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen nicht mehr wegzudenken. “Sustainability” wird heute recht inflationär gebraucht. Der Weg der nachhaltigen Entwicklung führte von diesem rein forstwirtschaftlichen Verständnis über die wissenschaftliche Auffassung durch den Club of Rome und den Brundtland-Bericht bis hin zu politischen Entscheidungen oder als Füllwort und Feigenblatt für hohle Phrasen oder vorgeschobenen Aktionismus.
1993 wurde bei der Zweiten Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa in Helsinki die nachhaltige Waldbewirtschaftung definiert: “Die Behandlung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, dass deren biologische Vielfalt, Produktivität, Verjüngungsfähigkeit, Vitalität sowie deren Fähigkeit, die relevanten ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen gegenwärtig und in der Zukunft zu gewährleisten, auf lokaler, nationaler und globaler Ebene erhalten bleiben, ohne anderen Ökosystemen Schaden zuzufügen.”
In dieser in Europa anerkannten Definition kommen die Multifunktionalität des Waldes und das Streben nach nachhaltiger Entwicklung von Natur und Wirtschaft zum Ausdruck. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Forstpolitik in Österreich auf naturnahe Waldwirtschaft ausgerichtet, beschreibt der Obmann des Steiermärkischen Forstvereins, Dir. Dipl.-Ing. Anton Aldrian.
Forstliche Kernkompetenz Nachhaltigkeit ein Gewinn für alle
„Die Nachhaltigkeit ist die Kernkompetenz der Forstleute. Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft profitieren davon am meisten. Ganzheitlich denkend sehen wir den Wald als multifunktionales Ökosystem wobei „Öko“ für ökologisch und ökonomisch steht. Dabei reicht der umfassende Blick von den für die Holzproduktion wertvollen Bäumen über Spechtbäume bis hin zum gelben Enzian. Es ist der Anblick von wildlebenden Tieren und die gepflegte und nachhaltig bewirtschaftete Landschaft, die einen Spaziergang im Wald unvergesslich machen. Wir Waldbesitzer investieren in die Waldarbeit unser gesamtes persönliches Engagement. Durch unseren umfassenden Blick und die Verpflichtung gegenüber unseren Vorfahren und Nachkommen sind wir stets bestrebt, dieses ganzheitliche Denken, Planen und Handeln als Sinnbild der Nachhaltigkeit weiter zu forcieren, damit alle etwas vom steirischen Wald haben“, so der Waldbesitzer und Obmann der Land&Forst Betriebe Steiermark Carl von Croy.
Nach-halt-ICH als Lebensprinzip für ALLE
„Das größte Geschenk, das die Forstwirtschaft der Welt machen konnte, ist die `Erfindung“ der Nachhaltigkeit. Dieses geniale Prinzip lebt die Forstwirtschaft selber seit vielen Generationen vorbildhaft. Nachhaltigkeit funktioniert aber nur dann dauerhaft, wenn die Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales im vernünftigen Ausgleich miteinander gelebt werden. So etwa braucht Naturschutz auch eine solide wirtschaftliche und gesellschaftliche Basis. Unser Wald ist in guten Händen. Doch auch die nicht-forstliche Gesellschaft ist aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten. Wir dürfen nicht in eine reine `Zweiklassengesellschaft` abgleiten, die einerseits aus den reinen „Leistern“ und andererseits aus den reinen `Forderern` besteht. Nach-halt-ICH ist die Herausforderung der Zukunft – für den Wald und für ALLE Menschen in allen Lebenslagen. Dazu müssen wir aber das Prinzip Nachhaltigkeit wieder aus den Köpfen in die Herzen bringen und die Gesellschaft mit mehr Eigenverantwortung und Hausverstand ausstatten“, betont Mag. Hermine Hackl, Präsidentin der Naturschutzorganisation BIOSA-Biosphäre Austria
Unser Wald in guten Händen
Tagtäglich verrichten gut ausgebildete Fachkräfte in den steirischen Forsten ihre Arbeit – dadurch ist auch garantiert, dass unser Wald wirklich in guten Händen ist. Die gesetzliche Interessenvertretung der Forstarbeiter, die Landarbeiterkammer Steiermark (LAK), ist erfreut, dass man in der Berufsausbildung in einigen Tagen neue Wege beschreiten wird können. So sollen eine einjährige Schwerpunktausbildung und eine betriebsübergreifende Facharbeiter- und Meisterausbildung gesetzlich ermöglicht werden. An einem weiteren Schritt in die Zukunft – die Aufnahme der Facharbeiterausbildung für Biomasse und Bioenergie als 15. land- und forstwirtschaftlicher Lehrberuf – wird ebenfalls bereits emsig gearbeitet. LAK-Präsident Ing. Christian Mandl hofft, dass die neuen Möglichkeiten auch wahrgenommen werden: „Es ist jetzt wichtig, die Betriebe zu überzeugen, diese neuen Chancen für eine qualitätsorientierte Berufsausbildung zu nutzen, denn dadurch bleibt der Wald auch weiterhin in guten Händen.“
Landesrat Hans Seitinger: „Waldbewirtschaftung – das Rezept für Nachhaltigkeit“
In der wird Steiermark wird der Wald seit Generationen nachhaltig bewirtschaf-tet und er besticht durch Multifunktionalität. Gerade in Zeiten von Naturkata-strophen, wie wir sie zuletzt erlebt haben, wird das Bewusstsein für Nachhaltig-keit und Ressourcenschonung geschärft“, erläutert Landesrat Johann Seitinger anlässlich des Grazer Waldfestes. Nachhaltige Waldbewirtschaftung sichert unsere Lebensräume: Der Wald bietet Schutz vor Naturgefahren, gibt uns saubere Luft, reines Trinkwasser und liefert den vielfältig einsetzbaren, nachwachsenden Rohstoff Holz. „Der Schlüssel zur Aufrechterhaltung dieser vielfältigen Leistungen liegt in der nachhaltigen Bewirtschaftung der Waldflächen“ unterstreicht Landesrat Johann Seitinger und erteilt somit der im europäischen Parlament geführten Diskussion um die Ausweitung von Wildnisgebieten und damit einer Ausser-Nutzung- Stellung von Wirtschaftswäldern eine klare Absage. Schließlich ist das Konzept einer nachhaltigen und multifunktionalen Waldbe-wirtschaftung in der Steiermark von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. In der Steiermark beziehen 55.000 Menschen aus der Wertschöpfungskette ihr Einkommen. Derzeit liegt der jährliche Produktionswert der gesamten Wertschöpfungskette bei rund fünf Milliarden Euro und erwirtschaftet einen Außenhandelsüberschuss von durchschnittlich drei Milliarden Euro und liegt damit gleich auf mit dem Tourismus.
Information und Zahlen zum steirischen Wald:
- In der Steiermark wächst alle drei Sekunden ein Kubikmeter Holz nach. Das entspricht einem Würfel mit einer Seitenlänge von einem Meter.
- In Summe stehen 303 Millionen Kubikmeter Holz in unseren Wäldern. Das entspricht einem Würfel mit einer Seitenlänge von 672 Meter oder rund sechzig Mal dem Volumen des Petersdoms in Rom.
- Die Steirische Waldfläche beträgt 1,006 Millionen Hektar. Das entspricht einer quadratischen Fläche von ca. 100 X100 Kilometer Seitenlänge. Die Waldfläche der Steiermark ist gleich groß wie die gesamte Waldfläche der Schweiz.
- Rund 99 Prozent des heimischen Waldes ist für die Öffentlichkeit frei begehbar.
- Seit der letzten Waldinventur vor sieben Jahren hat der Steirische Wald um 4.000 Hektar (ein Hektar sind 10.000 m²) zugenommen. Das entspricht der doppelten Größe des Wörthersees.
- Jedes Jahr werden in unseren Wäldern rund 5,7 Millionen Kubikmeter Holz geerntet. Würde man das gesamte Holz mit der Bahn transportieren bräuchte man dafür rund 88.350 Eisenbahnwagone. Das würde einer zusammenhängenden Strecke von Graz nach Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks, ergeben.
- Ein Kubikmeter verbautes Holz speichert eine Tonne CO2. Das entspricht dem Gewicht eines Kleinwagens.
- Von den rund 3,4 Milliarden Bäumen, die es in Österreich gibt, wachsen rund 850 Millionen Bäume in unserem Wald. Das entspricht in Euro ausgedrückt jenem Betrag, den die Bank Austria im Jahr 2007 an faulen Krediten abgestoßen hat.
- Statistisch betrachtet verfügt jeder Österreicher und jede Österreicherin über einen halben Hektar Wald, das sind 5.000 Quadratmeter.
- Der Pro-Kopf Holzverbrauch liegt in Österreich bei rund 0,6 m³ pro Jahr. Ziel ist es diesen Verbrauch in den nächsten Jahren auf 1,2 m³ zu erhöhen.
- Die steirische Forst- und Holzwirtschaft beschäftigt 55.000 Arbeitnehmer. Vergleich: Baugewerbe 33.950; Gesundheits- und Sozialwesen 29.198: Hotellerie/Gastronomie 21.430.
- Die Steirische Forst- und Holzwirtschaft erreicht einen Produktionswert von rund fünf Milliarden Euro. Mit einem Exportüberschuss von 3,08 Milliarden Euro liegt die Österreichische Forst- und Holzwirtschaft als wichtiger Devisenbringer praktisch gleich auf mit dem Tourismus.