Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: „Wer einen heimischen Christbaum aufstellt, tut unserem kranken Klima etwas Gutes und wird mit weihnachtlichem und wohltuendem Duft belohnt.“ Erstmals beschenken die heimischen Christbaum-Bauern ausgewählte Kindergärten und bedürftige Familien der Diözese Graz-Seckau.
Heimische Christbäume sind klimafreundlich. Auch beim Christbaum-Kauf kann jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher zu den überzeugenden Vorzügen der steirischen Bäume: „Heimische Weihnachtsbäume sind klimafreundlich und haben durchschnittlich nur 1,4 Transportkilometer hinter sich. Außerdem sind sie wichtige Sauerstoff-Produzenten, speichern klimaschädliches Kohlendioxid (C02), dienen sogar der Humusvermehrung und schaffen beim Menschen Wohlbefinden.“ Durch die sehr kurzen Transportwege werden die heimischen Bäume erst knapp vor Weihnachten geschnitten. Sie sind daher sehr frisch, halten die Nadeln ausgesprochen gut und duften ausgezeichnet – ganz im Gegensatz zu jenen, die tausende Kilometer teils schon ab Oktober von irgendwoher gekarrt werden.
Steirische Christbäume trotz Trockenheit heuer krisensicher. Plastikbaum ist keine Antwort auf Klimawandel. Die Sorge, dass heimische Bäume aufgrund der Trockenheit der vergangenen Jahre knapp werden könnten, zerstreut Titschenbacher: „Die steirischen Christbaum-Bauern produzieren krisensicher. Die Anbaufläche ist über das gesamte Bundesland kleinflächig verteilt, wobei der überwiegende Teil der Christbaumkulturen in der Ost- und Weststeiermark liegt.“ Präsident räumt aber ein: „Große, schöne Bäume könnten allerdings knapp werden.“ Und er führt entschieden ins Treffen: „Ein Plastik-Christbaum ist keine Antwort auf den Klimawandel. Ein Kunststoff-Baum wird aus klimaschädlicher Fossil-Energie hergestellt und belastet bei der Entsorgung die Umwelt.“
Landesrat Johann Seitinger: „Die größte Freude zu Weihnachten sind die leuchtenden Augen der Kinder vor dem Christbaum. Dieser ist der Inbegriff für Weihnachten und unsere christliche Heimat. Daher sollte nach Möglichkeit auch zu dieser Zeit steirisch gekauft, steirisch gefeiert und steirisch verwertet werden. Vom gut gedeckten Gabentisch bis zu den Geschenken für die Liebsten bietet die steirische Landwirtschaft dahingehend alles“, appelliert Agrarlandesrat Johann Seitinger an die steirischen Konsumenten auch zu Weihnachten auf Regionalität zu setzen.
Wetterextreme erschweren Christbaumzucht. „Zum wiederholten Male hatten die steirischen Christbaum-Bauern auch im abgelaufenen Jahr mit Trockenheit und Hitze ihre Nöte“, hebt Martina Lienhart, Obfrau der steirischen Christbaum-Bauern hervor. Und weiter: „Diese Wetterextreme haben viele junge Christbäume, die ein noch nicht ausreichendes Wurzelsystem besitzen, nicht überstanden.“ Trotzdem steht eine gute Ernte mit ausreichend Bäumen an, denn die erntefertigen Tannen sind mit ihrer langen Pfahlwurzel gut gerüstet und ziehen das benötigte Wasser aus tieferen Bodenschichten. Und die von Trockenheit und Hitze beschädigten Jungpflanzen wurden ersetzt, um krisensicher zu sein.
Ein fertiger Christbaum ist übrigens zehn bis vierzehn Jahre alt! „Jeder Baum wird acht- bis zehnmal vom Christbaumzüchter gepflegt. Mähen, korrigieren von Wuchsfehlern und düngen sind nur einige der Pflegetätigkeiten“, so Lienhart. Die Kompensation der Klimaschäden an den Jungpflanzen ist aufwändig und teuer. Gleichzeitig haben die steirischen Christbaum-Bauern in den vergangenen Jahren kräftig in die Verbesserung der Qualität investiert. Dadurch können sie eine gute Qualität mit gleichmäßigem Wuchs, natürlichem Duft sowie guter Nadelhaltbarkeit bieten und dennoch die Preise stabil halten.
Verkauf auf öffentlichen Plätzen in Graz startet am 14. Dezember. Ab 14. Dezember kommen die steirischen Christbaum-Bauern wieder in die Landeshauptstadt und bereichern die Innenstadt mit weihnachtlichem Flair. Auf privaten Plätzen und auf dem Land startet der Christbaum-Verkauf frühestens ab 7. Dezember. Als Service bieten die Christbaum-Bauern daher auch die fachgerechte Lagerung an. Ein echter steirischer Christbaum aus kontrolliertem Anbau ist an der Marke „Steirischer Christbaum – Ein Baum aus der Heimat – Danke liebes Christkind!“ zu erkennen (www.weihnachtsbaum.at). 82 heimische Christbaum-Bauern – Tendenz steigend – dürfen diese Wortbild-Marke verwenden. Die Mitglieder dieser Initiative haben sich freiwilligen strengen Regeln unterworfen und garantieren neben heimischer Herkunft eine nachhaltige und ökologische Produktion.
Christbaum-Bauern beschenken ausgewählte Kindergärten und bedürftige Familien. Die steirischen Christbaum-Bauern beschenken heuer erstmals ausgewählte Kindergärten und bedürftige Familien der Diözese Graz-Seckau mit heimischen Bäumen. Die Kindergarten-Kinder haben mit großer Freude traditionellen Weihnachtsschmuck wie beispielsweise Strohsterne gebastelt um die Christbäume zu schmücken.
Foto: LK/Danner