Jede zweite Mahlzeit in der Steiermark wird mittlerweile außer Haus verzehrt – viele davon in Kantinen und Großküchen. Dabei gewinnt die Herkunft der Lebensmittel eine immer größere Bedeutung. Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer möchte den Anteil der regionalen Lebensmittel auf den Speiseplänen der Großküchen noch weiter erhöhen und hat deshalb am Dienstag zum großen steirischen Kantinengipfel in den Rittersaal nach Graz geladen: „Es ist unser Ziel den Steirerinnen und Steirern mehr Regionalität und Saisonalität aber auch mehr Bioprodukte auf den Tisch zu bringen. Das ist gesund, sichert die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft sowie viele regionale Arbeitsplätze entlang der Wertschöpfungskette und ist außerdem gut fürs Klima.“
Großer Andrang beim Kantinengipfel
Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter der steirischen Großküchen sind der Einladung zum Netzwerktreffen nach Graz gefolgt. Viele beziehen bereits einen Teil ihrer Lebensmittel aus der unmittelbaren Umgebung, andere wollen mehr Regionalität, kennen aber die bestehenden Angebote noch nicht. Ziel war es auf bestehende Angebote der steirischen Direktvermarktung hinzuweisen und auszuloten, welche Maßnahmen es braucht, um die Verwendung von regionalen Lebensmitteln in Kantinen zu erleichtern.
Das bäuerliche Versorgungsnetzwerk als verlässlicher Partner
Die Gastronomie und vor allem die Betreiber von Kantinen und Großküchen brauchen Kontinuität und Liefersicherheit bei der Quantität ihrer Waren. Gerade die kleinstrukturierte Landwirtschaft stellt das oft vor Herausforderungen. Deshalb hat das Land Steiermark gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Steiermark vor drei Jahren das Bäuerliche Versorgungsnetzwerk – kurz BVN – ins Leben gerufen. Das BVN ist genossenschaftlich organisiert und ermöglicht gemeinsam die kontinuierliche Bereitstellung auch großer Mengen an Lebensmitteln aus der Region. „Inzwischen umfasst das BVN bereits rund 85 bäuerliche Betriebe aus der Steiermark, die gemeinsam mehr als 30 Großkunden mit hochwertigen Lebensmitteln aus der Region versorgen“, sagt BVN-Obmann Markus Hillebrand.