Rechtzeitig vor der kommenden Landwirtschaftskammerwahl übergibt Präsident Franz Titschenbacher seine Spitzenfunktion in der Landwirtschaftskammer an den erfahrenen und fachlich versierten Leobener Bezirkskammerobmann und Biobauern Andreas Steinegger. Mit der ebenso sachpolitisch fundierten und kompetenten Vizepräsidentin Maria Pein wird Steinegger die Anliegen der steirischen Bäuerinnen und Bauern mit vollem Einsatz und klarer Stimme vertreten sowie das Haus Landwirtschaftskammer mit ruhiger Hand weitersteuern. Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer wird zudem die Funktion der Bauernbundobfrau übernehmen. Die Gremien des Steirischen Bauernbundes haben Steinegger und Schmiedtbauer einstimmig in ihren Funktionen designiert.
Weichen zur richtigen Zeit gestellt. „Wie auf jedem Bauernhof habe auch ich mir die Hofübergabe in der Landwirtschaftskammer und im Bauernbund sehr gut und reiflich überlegt. Ich bin in den vergangenen Wochen zur Entscheidung gelangt, meine Funktionen zur Verfügung zu stellen und in erfahrene und kompetente Hände zu legen“, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident und Bauernbund-Landesobmann Franz Titschenbacher in einer persönlichen Erklärung. Und er begründet: „Diese Entscheidung habe ich deshalb jetzt getroffen, weil – wie auf jedem Bauernhof – eine rechtzeitige und gut gewählte Weichenstellung Stabilität und Kontinuität ermöglichen und gewährleisten.“
Titschenbacher weiter: „Deshalb werde ich der nächsten Vollversammlung der Landwirtschaftskammer am 14. März den interessenspolitisch erfahrenen und fachlich versierten Leobener Bezirkskammerobmann Milchbauern und Forstwirt Andreas Steinegger zu meinem Nachfolger als Landwirtschaftskammer-Präsident und Landesrätin Simone Schmiedtbauer beim nächsten Landesbauernrat als erste Bauernbund-Obfrau in der 125-jährigen Geschichte des Steirischen Bauernbundes vorschlagen.“
Steinegger und Pein als ambitioniertes und starkes Team für Erneuerung, frische Ideen, neue Wege und Stabilität. „Andreas Steinegger und Maria Pein stehen als Spitzenrepräsentanten der steirischen Landwirtschaftskammer für Erneuerung, Innovation und vor allem Stabilität. Sie werden die Anliegen der steirischen Bäuerinnen mit Herz, Hirn und großem Sachverstand vertreten und viele neue Initiativen ergreifen. Sie sind ein kraftvolles Signal für frische Ideen und neue Wege. Mein großer Dank gilt Andreas Steinegger, Maria Pein und unserer Landesrätin Simone Schmiedtbauer für ihren bisher schon leidenschaftlichen und besonderen Einsatz für die steirischen Bäuerinnen und Bauern sowie unserer Jugend“, sagte der scheidende Kammerpräsident.
Titschenbacher-Bilanz kann sich sehen lassen. Seit Dezember 2013 an der Spitze der steirischen Landwirtschaftskammer, kann der scheidende Präsident Franz Titschenbacher auf eine mehr als solide Bilanz verweisen.
- Das Haus Landwirtschaftskammer hat er durch einschneidende Reformen zukunftsfit ausgerichtet und die so wichtige Beratungskompetenz weiter ausgebaut. Von den Bäuerinnen und Bauern kommt dafür ein sehr gutes Zeugnis von 1,57 nach dem Schulnotensystem.
- Bei für die Zukunft der Landwirtschaft so wichtigen Gesetzen wie dem Bau- und Raumordnungsgesetz, dem Erneuerbaren Energiegesetz oder bei der Glättung praxisfremder Regularien erwies sich Titschenbacher als zäher und konsensorientierter Verhandler.
- Ebenso initiierte er zahlreiche innovative Projekte, um etwa die vielfältige steirische Land- und Forstwirtschaft bei der Bewältigung des Klimawandels zu unterstützen und setzte durch Kampagnen Signale an die Jugend.
- Der Ausbau des Steiermarkhofs zu einem der führenden Bildungshäuser der Steiermark zeigt von Titschenbachers Bekenntnis zur modernen und innovativen Aus- und Weiterbildung unserer bäuerlichen Familien und im Sinne des ländlichen Raums.
Andreas Steinegger: Ein Praktiker, der mit überlegter und klarer Stimme für die Bäuerinnen und Bauern eintritt. „Ich freue mich sehr, dass ich als Nachfolger von Präsident Franz Titschenbacher vom Vorstand des Steirischen Bauernbundes designiert wurde. Ich bedanke mich für seinen unermüdlichen Einsatz – nahezu Tag und Nacht – für die steirischen Bäuerinnen und Bauern sowie seine enorme Zähigkeit bei den Verhandlungen, immer mit dem Ziel tragfähige Kompromisse zu erreichen“, betont der designierte Kammerpräsident Steinegger. Steinegger (54) bewirtschaftet in Foirach im Bezirk Leoben mit seiner Familie einen Biomilch- und Forstbetrieb, ist seit 2016 Obmann der Bezirkskammer Leoben und Landeskammerrat, Aufsichtsrat im Waldverband Steiermark und Obmann des Waldverbandes in seinem Heimatbezirk.
Der designierte Präsident Andreas Steinegger ist
- ein glühender Verfechter einer nachhaltig produzierenden und klimafitten Land- und Forstwirtschaft. „Aktuell bei den Regierungsverhandlungen und in den kommenden Monaten in Brüssel werden entscheidende und ins nächste Jahrzehnt wirkende Weichen für die Land- und Forstwirtschaft gestellt. Der Kurs muss klar in die Richtung nachhaltig produzierende Land- und Forstwirtschaft statt Produktionseinschränkungen gehen.“
- Er kämpft für die Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln und für eine zukunftsfähige Energiewende mit erneuerbaren Energieträgern.
- Insbesondere tritt er für Fairness gegenüber der Land- und Forstwirtschaft sowie einen wertschätzenden Dialog mit den Steirerinnen und Steirern ein.
Vizepräsidentin Maria Pein: Produzieren, was der Markt verlangt und nicht was Wunschkonzert ist – weniger Papierkram. Vizepräsidentin Maria Pein wird sich weiterhin mit voller Kraft für die Anliegen des so bedeutsamen Ackerbaus und der ebenso wichtigen Veredelungswirtschaft einsetzen. „Damit unsere Betriebe wettbewerbsfähig bleiben, muss das produziert werden, was der Markt verlangt und nicht, was Wunschkonzert ist“, verweist die Vizepräsidentin darauf, dass ein großer Unterschied zwischen tatsächlicher Kaufentscheidung und Umfragen ist. Als eine der größten Sorgen der Bäuerinnen und Bauern bezeichnet Pein die überbordende Bürokratie: „Höchste Priorität ist, dass Vereinfachungen direkt auf den Höfen ankommen. Die Bäuerinnen und Bauern müssen ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen können, statt sich mit überbordender Bürokratie herumschlagen müssen. Wir setzen große Hoffnung in den neuen EU-Agrarkommissar, der die Sprache der Bauern versteht“.
Im Bereich der sozialen Absicherung wird Pein besondere Akzente in der Gesundheitsvorsorge sowie auf direkten Kundenkontakt bei Sprechtagen legen und sich dafür einsetzen, dass die Sozialversicherungsbeiträge leistbar bleiben. Eine kraftvolle Stimme wird die Vizepräsidentin den Frauen am Hof sowie der Jugend verleihen – ein knappes Viertel der Betriebsführer ist unter 40 Jahre und 38 Prozent der Bäuerinnen sind Betriebsführerinnen.
Hofübergabe auch im Bauernbund. Franz Titschenbacher, der den Steirischen Bauernbund seit 2023 geführt hat, übergibt diesen jetzt an Landesrätin Simone Schmiedtbauer. „Der Steirische Bauernbund ist seit meinen ersten politischen Schritten im Hitzendorfer Gemeinderat mein politisches Zuhause. Seither war immer klar für mich, dass er eine schlagkräftige Interessensvertretung von uns Bäuerinnen und Bauern garantiert. Es ist mir eine Freude und Ehre diese wichtige Organisation künftig zu leiten und sie als Interessensvertretung für den ländlichen Raum in die Zukunft zu führen. Dafür möchte ich unsere Stärken wieder in den Mittelpunkt rücken. Der steirische Bauernbund stellt 114 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in der Steiermark und ist damit tief im Land verwurzelt. Wir sind die ersten Ansprechpartner für unsere Bäuerinnen und Bauern und für den gesamten ländlichen Raum. Diese Rolle will ich mit Optimismus, Selbstvertrauen und den nötigen Ecken und Kanten aufnehmen, um auch weiterhin die bestmöglichen Rahmenbedingungen für unsere land- und forstwirtschaftlichen Familienbetriebe zu schaffen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem designierten Kammerpräsidenten Andreas Steinegger und bedanke mich bei Franz Titschenbacher für seinen jahrzehntelangen Einsatz für unseren Berufsstand“, sagt die designierte Obfrau des Steirischen Bauernbunds Landesrätin Simone Schmiedtbauer.
Foto: Nadja Fuchs