Die von Landesrat Hannes Amesbauer aufgestellten Forderungen in Sachen Vollspaltenboden und Lebendtiertransporte überschreiten bei Weitem seine Kompetenzen.
Der neue Tierschutz-Landesrat Hannes Amesbauer scheint noch nicht in der Steiermark angekommen zu sein. Seine Forderungen im Kronen Zeitungs-Interview zum Vollspaltenverbot und dem Verbot für Lebendtiertransporte fallen in die Kompetenz des Bundes. Als ehemaliger Abgeordneter zum Nationalrat scheint er im Gedanken noch im Parlament zu sein.
„Allein die Forderungen zeigen, dass der neue blaue Tierschutz-Landesrat nicht auf der Seite der fleißigen Bäuerinnen und Bauern steht. Die tierhaltenden Betriebe brauchen Planungssicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen. Ein zu rasches Verbot der Vollspalten würden viele Betriebe zum Aufhören zwingen, wodurch die Versorgungssicherheit mit heimischem Schweinefleisch nicht mehr gegeben wäre“, argumentiert der Steirische Bauernbund-Landesobmann Franz Titschenbacher. Die dadurch nötigen Importe würden wiederum im krassen Gegensatz zur Regionalität stehen und gleichzeitig mehr Tiertransport nötig machen“, so Titschenbacher weiter.
Österreich ist auf dem Tierzuchtsektor eines der führenden Länder Europas. Der Export von Zuchttieren ist ein wesentliches Standbein der heimischen Rinderzucht. „Wir haben eines der strengsten Tierschutzgesetze. Viel wichtiger ist die Kontrolle der Einhaltung der Gesetze als ein generelles Verbot. Das Wohl der Tiere ist eine wichtige Voraussetzung für gute Leistungen, daher ist es im Interesse aller tierhaltenden Betriebe, dass sich die Tiere wohl fühlen“, honoriert Titschenbacher die große Kompetenz unserer bäuerlichen Familien. „Die Wahl ist vorbei und Landesrat Amesbauer sollte sich jetzt um einer realistische Regierungsarbeit kümmern, anstatt weiterhin im Wahlkampfpopulismus zu sein“, so Titschenbacher abschließend.